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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Sprachbetrachtung

23. April 2009 von Elke Hesse

Was hat ein Dialogschwerpunkt mit Dialektforschung gemeinsam?

Bevor ich mir weitere Verärgerung frustrierter Rätselraterinnen (siehe Kommentare) zuziehe, sei schnell versichert: Nein, diesmal handelt es sich nicht um ein Such- oder Ratespiel. Obwohl man leicht eins draus machen könnte, wenn man sich mal nur auf die Buchstaben konzentriert. Fällt euch was auf? Okay, beide Wörter haben die gleiche Erstsilbe, aber das meine ich nicht.

Beide Wörter sind sogenannte Isogramme. Das sind Wörter, in denen jeder Buchstabe nur einmal vorkommt. Klar, bei kurzen Wörtern wie Ei oder und ist das kein Kunststück, aber bei allem, was, sagen wir mal, über 10 Buchstaben (übrigens ein Isogramm mit 10 Buchstaben ;-)) hinausgeht, wirds dann doch schwierig. Zumindest wenn als Bedingung sinnvolle und gebräuchliche Wörter gesucht werden. [Weiterlesen…]

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Isogramm, Sprache

31. März 2009 von Elke Hesse

Was Prokrustes mit Prokrastination zu tun hat

Ich bin ja, wie wahrscheinlich mindestens 90 Prozent meiner Zeitgenossen und -genossinnen, recht prokrastinationanfällig. Nun muss ich ehrlich zugeben, dass ich dieses schöne Wort noch nicht so sehr lange kenne. Irgendwann las ich es mal irgendwo, stutzte und verband das Wort sofort mit Prokrustes, dem Riesen aus der griechischen Mythologie. Das war dieser Fiesling, der durchreisende Wanderer einlud, bei ihm zu übernachten.

Nette Geste, könnte man meinen, aber Prokrustes litt leider unter der Wahnvorstellung, die Menschen müssten exakt in sein Bett passen. Und so zog er sie entweder auf der Streckbank in die richtige Länge oder er hackte zu groß Geratenen einfach die Füße ab. Wer heute von einem Prokrustesbett spricht, beschreibt damit eine Zwangslage oder auch eine sehr peinliche Situation, aus der man sich nicht befreien kann. Prokrustes heißt im Griechischen „der Strecker“.5vor12_by_knipseline_pixeliode

Ich las also von „Prokrastination“ und dachte spontan, das sei die Beschreibung dafür, wie man etwas, was eigentlich unangenehm ist, für sich passend und wieder angenehm macht (denn für Prokrustes war es ja schließlich auch eine persönliche Bedürfnisbefriedigung, sich seine Gäste bettgerecht zuzurichten).

Dann jedoch recherchierte ich und musste feststellen, dass Prokrastination ein sehr neumodisches halbwissenschaftliches Wort aus der 80er-Jahren ist, welches das menschliche Aufschiebeverhalten bezeichnet. [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: Prokrastination, Wortschätze

20. März 2009 von Elke Hesse

Frühling, du olle Schwindelkirsche!

Eisenhut_by_maria-lanznaster_pixeliodeNachdem mein botanisches Schimpfwörterposting vor mehr als zwei Wochen auf so große Resonanz gestoßen ist, heute offiziell der Frühling anfangen sollte und draußen grad aber ganz unfrühlingshaft Schneeflocken vom Himmel rieseln – ist es allerhöchste Zeit für eine Fortsetzung der Schimpfwörterliste …

Also, legen wir los: Hey, du Knolliger Hahnenfuß, du Orangefuchsiger Schleierling, du alte Purpurtute, du Satans-Röhrling, du olle Schillerlilie, du wilder Rasewurz, du Schwarzbeerige Zaunrübe. Und zu welcher Gattung gehört Ihr Lebenspartner? Ist er/sie eher ein Schweigrohr, eine Schwindelkirsche, eine Wutbeere, ein Taumel-Lolch, ein Speiselorchel oder ein Rostnerviger Streifenahorn? :-)

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es sich bei allen hier erwähnten um richtig giftige Pflanzen handelt. Logisch, oder? Die wunderschöne blaue Blume hier rechts ist übrigens ein Blauer Eisenhut, auch Mönchskappe, Sturmhut, Venuswagen, Venuskutsche, Würgling oder Ziegentod genannt. Eine jener Giftpflanzen, mit deren Substanzen früher sehr häufig Menschen ermordet wurden …

(Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Wortschätze

8. März 2009 von Elke Hesse

Der Krise den Bankrott erklären

Das derzeit beliebteste Wort in sämtlichen deutschen Medien dürfte mit großem Abstand das Wort Krise sein. Hier ein paar ziemlich frische Schlagzeilen:

  • Bayern schießt sich aus der Krise. (zeit.de)
  • Die IT-Branche trotzt der Krise. (heise.de)
  • Die FDP profitiert von der Krise.(tagesschau.de)
  • Die Pflegebranche kennt keine Krise. (handelsblatt.com)

und die Bundesregierung überschreibt sogar ihre Webseite zu den Konjunkturpaketen mit: Die Krise meistern.Krise_by_klaus-uwe-gerhardt_pixeliode

Nun ist sehr fraglich, ob bei all dem Krisengerede überhaupt noch einer durchblickt, von welcher Krise denn im Einzelnen die Rede ist. Es scheint vielmehr so, als habe sich eine riesengroße Krankheit ausgebreitet, fürchterlich ansteckend, eine Seuche, die uns alle erfasst, eine krisige Seuche, äh, eine riesige Seuche. Alle jammern und wehklagen, verzagen und verzweifeln. Und keiner weist darauf hin, dass das griechische Wort krísis eine entscheidende Wendung bezeichnet und die Krisis in der medizinischen Fachsprache sogar den Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt einer Krankheit bedeutet. (Wobei natürlich die Wendung sowohl zur vollständigen Genesung als auch zum endgültigen Exitus führen kann.) [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung, Übersetzung Stichworte: Bankrott, kommunizieren, Krise, Pleitegeier, Sprache

4. März 2009 von Elke Hesse

Heute schon schön geschimpft?

Was verbindet die Gemeine Wegwarte, den Blauen Rindenpilz und den Braunbrustigel miteinander? Nun, sie sind jeweils in ihrer Kategorie das Artenschutzlebewesen des Jahres 2009.

Was mich zu der schönen Frage führt, welch herrlichen Fundus an originellen Schimpfwörtern die Botanik und die Zoologie für uns bereithalten. Fangen wir mal mit der Botanik an:

Du Gemeiner Wurmfarn, du Betäubender Kälberkropf, du Bettler-Hahnenfuß, du alte Futter-Platterbse, du Drusenkesten, du Dreispitzige Jungfernrebe, du Falsche Fenchelblättrige Nieswurz, du Frühlingsteufelsauge, du Gemeine Hundspetersilie, du Ziegelroter Risspilz, du Grüner Giftwulstling … Macht doch Spaß, so zu schimpfen, oder?

(Und: Ja, die Adjektive in fachsprachlichen Tier- und Pflanzenbezeichnungen werden immer großgeschrieben, ;-))

Fortsetzung folgt.

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, schimpfen

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