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Aktuelle Seite: Startseite / Archiv für kommunizieren

29. Oktober 2009 von Elke Hesse

Frauen vor – aber bitte ohne sprachliches Eigentor

Heute am frühen Abend ist Fußball angesagt. (Bei mir im Kleinen: Unser Jüngster bestreitet ein wichtiges Nachholspiel, zu dem Mama und Bruder ihn als treue Fans begleiten dürfen.) In der ARD im Großen: Um 18 Uhr spielt die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft gegen die USA. Das Ganze gilt als Testspiel für die kommende WM 2011 in Deutschland.

Dass Frauen ganz schwer im Kommen sind, ist ja grad ganz unschwer zu erkennen: Da wird eine Frau erneut (!) zur Bundeskanzlerin vereidigt, da wird eine Bischöfin als erste Frau (und dazu noch geschiedene !) Chefin der Evangelischen Kirche Deutschland (da bin ich als Katholikin schon ein wenig neidisch), und dass es die Frauen inzwischen sogar in die Männerbastion Fußball geschafft haben, beweist die Tatsache,  dass „wir“ bei der nächsten Fußball-WM in der Heimat ja immerhin den Titel verteidigen dürfen.

Umso schlimmer, dass sich die Verantwortlichen beim DFB einen wirklich grässlichen Slogan für diese „weibliche WM“ ausgedacht haben:

20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE!

Genau so, in Großbuchstaben und mit Ausrufezeichen.

Geht’s noch, Leute? Glaubt ihr echt, [Weiterlesen…]

Kategorie: Sprachbetrachtung, Übersetzung Stichworte: (D)englisch, kommunizieren, Sprache, Sprachqualität

8. März 2009 von Elke Hesse

Der Krise den Bankrott erklären

Das derzeit beliebteste Wort in sämtlichen deutschen Medien dürfte mit großem Abstand das Wort Krise sein. Hier ein paar ziemlich frische Schlagzeilen:

  • Bayern schießt sich aus der Krise. (zeit.de)
  • Die IT-Branche trotzt der Krise. (heise.de)
  • Die FDP profitiert von der Krise.(tagesschau.de)
  • Die Pflegebranche kennt keine Krise. (handelsblatt.com)

und die Bundesregierung überschreibt sogar ihre Webseite zu den Konjunkturpaketen mit: Die Krise meistern.Krise_by_klaus-uwe-gerhardt_pixeliode

Nun ist sehr fraglich, ob bei all dem Krisengerede überhaupt noch einer durchblickt, von welcher Krise denn im Einzelnen die Rede ist. Es scheint vielmehr so, als habe sich eine riesengroße Krankheit ausgebreitet, fürchterlich ansteckend, eine Seuche, die uns alle erfasst, eine krisige Seuche, äh, eine riesige Seuche. Alle jammern und wehklagen, verzagen und verzweifeln. Und keiner weist darauf hin, dass das griechische Wort krísis eine entscheidende Wendung bezeichnet und die Krisis in der medizinischen Fachsprache sogar den Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt einer Krankheit bedeutet. (Wobei natürlich die Wendung sowohl zur vollständigen Genesung als auch zum endgültigen Exitus führen kann.) [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung, Übersetzung Stichworte: Bankrott, kommunizieren, Krise, Pleitegeier, Sprache

27. Februar 2009 von Elke Hesse

„Weil Kürze denn des Witzes Seele ist …

… Weitschweifigkeit der Leib und äußre Zierat: fass ich mich kurz.“

So sprach Lord Polonius laut Shakespeare zu Hamlets Mutter. Daraus wurde dann im Deutschen: In der Kürze liegt die Würze.

Gilt das auch für Gespräche von Mensch zu Mensch? Wohl eher nicht, wenn man den Ergebnissen der Studie glaubt, die ein bekannter Kaffeehersteller im Rahmen der „Initiative für das gute Gespräch“ beim Allensbach-Institut in Auftrag gegeben hatte. Die „Gesprächskultur in Deutschland“ wurde erforscht. Das erfreuliche Ergebnis: Wir Deutschen sind kontaktfreudig und kommunikationsstark. So ganz global gesehen. Wie schön! Aber herrje, die unter 20-Jährigen scheren da aus:

Hier zeigt sich ein Auseinanderdriften der Kommunikationswelten: Während für die über 30-Jährigen das persönliche Gespräch eindeutig die wertvollste Form der Kommunikation ist, setzen die unter 20-Jährigen bevorzugt auf Chat, SMS oder E-Mail.

moderne-kommunikation_by_paul-georg-meister_pixeliode1Driften die Generationen damit tatsächlich auseinander? Also, ich glaub das nicht. Malte Göbel ärgert sich in jetzt.de zu Recht über kulturpessimistische Erwachsene in Talkshowrunden, die glauben, mit dieser Studie den Beweis dafür zu erhalten, dass ihre oberflächlich kommunizierenden Kinder zu kontaktgestörten, nur noch stammelfähigen Erwachsenen von morgen werden.

Welch ein Glück, dass fast zeitgleich eine britische Studie veröffentlicht wurde. Und die hat ergeben, dass die SMS-Sprache die Grammatik und Rechtschreibung nicht verschlechtert, ja sogar die Lesefähigkeit positiv unterstützt und die Sprachkompetenz fördert.

Sag ich doch: imo F2F gni GiE t+ akla?

(Foto: Paul Georg Meister, pixelio.de)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Kinder, kommunizieren, schreiben, Sprache

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