Heute in einer Woche findet er statt: Der weltweite Blog Action Day 2009 zum Thema Klimawandel. Ich bin dabei!
PR par excellence: Post von Pons!
Ich habe heute, wie so viele andere Blogger auch, einen Umschlag in der Post gehabt, Absender: Presse Pons Verlag. Nanu, denke ich verwundert, was wollen die denn von mir, ich arbeite ja schließlich für die Konkurrenz, den Duden Verlag. Neugierig öffne ich den weißen Umschlag und finde darin ein A5-Schulheft mit grünem Umschlag, das mir als Mutter eines Zweit- und eines Viertklässlers äußerst vertraut erscheint, nur das, was darauf in Erwachsenenehandschrift geschrieben steht, ist gänzlich neu: Elke Hesse, WORT gestalten, 06/2009. Nanu, denke ich, da macht sich jemand einen Scherz, vielleicht die Mutter irgendeines Klassenkameraden. Ich schlage das Heft auf, die erste Seite ist leer, ich stelle fest, es ist Lineatur für die 2. Klasse. Aha, also hat es was mit meinem Jüngsten zu tun …
Ich blättere weiter. Oha, da hat jemand meinen Blogbeitrag zu dem DJS-Jubiläum mit der Bundeskanzlerin farbig ausgedruckt und links eingeklebt und rechts davon steht in schöner roter Handschrift ein Brief an mich. Da lobt jemand meinen Beitrag und meine „Konsequenz in Sachen Rechtschreibung“, weil ich mich in dem Beitrag ja gleich selbst korrigiert habe. Mein Bloggerherz schwillt an vor Stolz, also scheint es doch ein paar Leute zu geben, die meine Beiträge aufmerksam lesen, ach wie wohltuend ist diese Feststellung. Und dann kommts – ich erhalte einen Testzugang zu der neuen Plattform „Deutsche Rechtschreibung Online“ (großgeschrieben, wieso eigentlich?) und dann kommt auf der nächsten Seite der Link. Wer sich das angucken will, bitte hier entlang.
Die Krönung unter all dem aber ist die Bewertung wie früher in der Schule, denn die haben ja tatsächlich noch zwei weitere Fehler in meinem Artikel gefunden, weiha. Ich krieg nur ne 2 +, sowas aber auch, als Ex-Deutsch-Einserschülerin fuchst mich das natürlich ein bisschen. Neben der Unterschrift der Anne Pelzer (wie sich später rausstellt, Marketing- und PR-Leiterin bei Pons) prangt eine niedliche kleine Fleißbiene, über der „Absolut korrekt“ steht. Und dann gibts da noch ein Löschblatt, und auf dem stehen gedruckt die Logindaten für den Textzugang zur neuen Online-Plattform von Pons. [Weiterlesen…]
Falsche Freunde in anderen Sprachen
Tina hat mich heute auf ein lesenwertes Blog aufmerksam gemacht, das ich gern hier vorstellen möchte: Es ist das Blog des englischen Werbetexters Martin Crellin False friends, bad translation, Denglisch. Darin geht es um
den Missbrauch von Englisch im Deutschen (Denglisch), schlechte Übersetzungen ins Englische, nicht-ganz-richtige Anglizismen sowie Gedanken über die Tücken des Berufs „englischer Übersetzer/Texter“ in Germany.
Eine wahre Fundgrube für alle anglophil angehauchten Sprachenthusiasten. Und für alle, die sich nicht erklären können, was false friends oder faux amis = falsche Freunde in diesem Zusammenhang sein sollen, hier die Erklärung:
Ein falscher Freund führt uns aufs Glatteis und das tut ein Fauxami, ein false friend im sprachwissenschaftlichen Sinne auch. Dabei handelt es sich nämlich um ein Wort, das in einer anderen Sprache in gleicher oder ähnlicher Form vorkommt, aber eine völlig andere Bedeutung hat. Eins der bekanntesten und simpelsten Beispiele ist das englische become, das eben nicht bekommen heißt, sondern werden. Oder gift = Geschenk, hat im Idealfall nichts mit dem deutschen Gift zu tun.
Einer der zur Zeit wohl am häufigsten verbreiteten falschen Freunde ist die Phrase von der Obama-Administration, die man landauf landab in sämtlichen Medien liest. Denn administration heißt Regierung; unsere deutsche Administration dagegen bedeutet Verwaltung. Darauf gebracht hat mich Fehler-Haft.
(Foto: Gerd Altmann, Titel: Hoffnungsträger Obama, pixelio.de)
7 Todsünden beim Bloggen
Noch schnell hinterhergeschoben, weil es so gut passt: via dem Webwriting-Magazin stieß ich auf die 7 Todsünden des Bloggens, die Konna auf seiner Gedankendeponie zusammengestellt hat. Das hat mir schon deshalb so gut gefallen, weil ich diese Übertragung der biblischen Todsündenkategorien einfach genial finde.
Bloggen, Rechtschreibung und Authentizität
Eine bemerkenswerte Diskussion entstand letzte Woche im Webdesign und SEO Blog darüber, inwieweit die gute Lesbarkeit von Blogs und Blogkommentaren, sprich die darin enthaltene Rechtschreibung, Kommasetzung und auch Grammatik, die Gesamtqualität eines Blogs beeinflusst. Nicht unerheblich, will ich meinen …
Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn man in einer “Eingebung” einen Artikel verfassen muss und dies sofort in seinem Blog veröffentlicht. Ich mache dies selbst auch und schreibe meine Gedanken einfach auf, um mich mitzuteilen. Dennoch mache ich mir die Mühe spätestens am nächsten Tag den Artikel auf orthographische oder grammatikalsche Fehler (sic!) zu überprüfen.
So ehrenwert (und richtig) der Appell dieses Schreibers an die Bloggergemeinde ist, sich der Mühe zu unterwerfen, die eigenen Postings noch mal durchzulesen – in dem Fall führt er sich selbst ad absurdum, leider. [Weiterlesen…]