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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Sprachbetrachtung

24. Oktober 2009 von Elke Hesse

Spring forward and fall back!

Springendes_Kind_by_M.-Offergeld_pixelio.deHeute Nacht darf ich eine Stunde länger schlafen.  Denn wie wir ja alle wissen, wird in der kommenden Nacht auf Winterzeit umgestellt, also die Uhr um eine Stunde zurückgedreht. Jahrelang verfiel ich regelmäßig im Frühjahr und im Herbst in tiefsinniges Grübeln, ob ich denn nun die Uhr vor- oder zurückstellen muss, ich konnte (oder wollte?) es mir einfach nicht merken. Gnädigerweise machen sie (wer hat das eigentlich erfunden?) die Zeitumstellung ja immer am Wochenende, sodass Lieschen Müller nicht allzuviel passieren kann, wenn sie sich vertut.

Dennoch war es mir vor vielen Jahren einmal recht peinlich, als ich es in einer Märzennacht genau verkehrtrum machte, die Uhr beim Schlafengehen also gutgelaunt um eine Stunde zurückstellte  (erschien meinem Schlafbedürfnis auch völlig logisch)  und dann am Sonntag zum Frühstück bei Freunden natürlich nicht zum verabredeten Zeitpunkt auftauchte.  Als daraufhin ein besorgter Anruf kam, wo ich denn bliebe, und behauptet wurde, es sei angeblich schon 10 Uhr, bestritt ich das vehement und behauptete, nein, nein, es sei erst 8 Uhr. Nur unter gutem Zureden schaltete ich dann das Radio ein, um mich davon zu überzeugen, dass der Morgen tatsächlich bereits weiter fortgeschritten war …

Wer nun glaubt, damit sei ich endgültig geheilt gewesen, irrt. Irgendetwas in mir möchte eigentlich immer nachts die Uhr um eine Stunde zurückstellen, völlig wurscht, ob das im Frühling, im Sommer, im Herbst oder im Winter ist. Und auch die Frühstückspanne lehrte mich keine Sicherheit darüber, wie sich das genau verhält mit der Sommer- und der Winterzeit. Bis vor einem Jahr. Genauer gesagt vor anderthalb Jahren. Denn da erhielt ich von meiner geschätzten Kollegin Katja eine wunderbare amerikanische Eselsbrücke, die mich fortan über alle Zweifel erhaben sein lässt. Katja, „deine“ Eselsbrücke hat nicht nur mich kuriert, sondern übrigens auch Eingang in den nächsten Dudenkalender 2010 gefunden, :-).

(Foto: M. Offergeld, pixelio.de)

Kategorie: In eigener Sache, Sprachbetrachtung Stichworte: Eselsbrücke, Sommerzeit, Winterzeit

10. Oktober 2009 von Elke Hesse

Wenn die Haare über dem Kopf zusammenschlagen …

… kann es sich nur um die unfreiwillig falsche Wiedergabe eines bekannten Sprichworts handeln. So geschehen jüngst in einem Radiointerview mit einem Polizisten, der zu den Sicherheitsmaßnahmen beim Münchner Oktoberfest befragt wurde und eigentlich sagen wollte, dass die Polizei aufgrund der Gerüchte, die auf der Wiesn kursierten, „die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen“ habe. Aber im oder besser am Hinterkopf des Interviewten war wohl was verankert mit „uns standen die Haare zu Berge“ und so kam dann heraus, dass die Ordnungshüter „die Haare über dem Kopf zusammengeschlagen“ haben.

Ich hab sehr lachen müssen und mich hat das Ganze an eine frühere Kollegin erinnert, die Sprichwörter liebte und sie gern zitierte, nur leider meistens falsch oder verdreht. Sie sagte gern so altkluge Dinge wie „Besser spät als zu früh“ oder „Viele Breie verderben den Koch“ oder „Alles Schlechte kommt von unten“. Sehr amüsiert haben wir uns auch, als sie einmal im Brustton der Überzeugung kundtat: „Wer anderen eine Grube gräbt, sollte nicht mit Steinen werfen.“

Ja ja, lacht ihr nur, aber jeder kehre auf seinem eigenen Hof und was ich nicht weiß, ist das halbe Leben. Oder war da was mit Tür und Ordnung? Oje, das wird mir jetzt zu heiß hier, Mutter ist die Vorsicht der Porzellankiste und Reden ist Schweigen, Silber ist Gold.

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Sprichwörter

6. Oktober 2009 von Elke Hesse

Klappern gehört zum Handwerk

Ich gehöre eigentlich nicht zu den Menschen, die eine große Klappe haben oder öfter die Klappe aufreißen. Nein, ich kann auch ganz gut meine Klappe halten. Manchmal, das gebe ich zu, fällt bei mir ob mancher Unverschämtheiten die Klappe runter, aber ich geb wirklich nur ganz selten jemandem was auf die Klappe (mein Mann liest hier hoffentlich nicht mit ;-)). Klar, manchmal hab ich einen Klaps, und bestell mir zum Beispiel im Internet hochhackige Schuhe, von denen ich beim ersten Anprobieren weiß, dass ich niemals auch nur eine Stunde darin werde laufen können … Aber wenn alles klappt wie am Schnürchen, so wie das zur Zeit bei mir beruflich der Fall ist, dann, habe ich gelernt, gehört Klappern unbedingt zum Handwerk.

Denn genau das haben die Handwerker im Mittelalter früher auf den Märkten gemacht. Mit einer Klapper aus Holz und viel Lärm priesen sie ihre Waren an, machten lautstark auf sich aufmerksam. Selbstdarstellung nennt man das heute, Eigenwerbung. So, und wenn ich jetzt sage, dass ich mich zur Zeit über viel Kundenlob und Folgeaufträge freue und euch gleichzeitig die Redensart erkläre, schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe … Klappt doch!

Klappe zu, Affe tot!

Kategorie: Geflügelte Worte, In eigener Sache, Sprachbetrachtung Stichworte: Handwerk, Klappe, Redensart

2. Oktober 2009 von Elke Hesse

Tierisches Politikerbashing

BundestagswahlkandidatenWir setzen die beliebte Serie Heute schon schön geschimpft?, deren letzte Folge im Frühling bereits viel zu lange zurückliegt, fort – diesmal mit lustigen Tiernamen. Na ja, und da diese tatsächlich existierenden Namen als harmlose und fast schon liebevoll gemeinte Schimpfwörter dienen sollen, sind mir auch gleich ein paar Politikergesichter dazu eingefallen:

Ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie erinnert mich ein gewisser Politiker – über dessen mangelnde Englischkenntnisse ich mich im Gegensatz zu meinen vielen Bloggerkollegen und -kolleginnen gar nicht mokieren mag, denn ich möchte vor laufender Kamera, eingeschaltetem Mikrophon und der Weltpresse auch nicht auf Englisch interviewt werden, (ja okay, ich strebe auch nicht den Posten einer zweiten Hillary an, aber trotzdem) – an einen Westlichen Flachlandgorilla.

Wohingegen ich für zwei Damen der Grünen den Ausdruck Grüne Demoiselle (das ist übrigens ein Fisch) oder je nachdem auch Pfeilgiftfrosch sehr passend finde. Und der regierende Bürgermeister von Berlin, zählt der eher zu den Bengalracken (Vogel) oder den Nacktnasenwombats? Sind die beiden Fraktionsvorsitzenden der Linken Rotschnabel-Madenhacker oder Rote Brüllaffen? Ist unser bisheriger Bundeswirtschaftsminister ein Neukaledonischer Riesengecko oder gehört er eher zu den Plattschwanzgeckos? Der bayerische Ministerpräsident erinnert,  trotz seiner stattlichen Größe, doch nur an einen Zwergplumplori (Halbaffe). Was habe ich noch auf meiner Liste stehen? Watussi-Rind, Kiemenschlitzaal und Tüpfelhyäne …

Wisst ihr was? Überlegt mal lieber selbst, wer euch dazu einfällt … :-)

(Foto: S. Hofschläger, pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Politiker, schimpfen, Sprache

19. September 2009 von Elke Hesse

Einen Hirschen anstechen ohne Blutvergießen

Heute ist es wieder soweit. Punkt 12 Uhr beginnt in München etwas, wovon die alten Griechen, die ja auch gern das ein oder andere Trinkgelage (damals noch vornehm Symposion genannt) abgehalten haben, nie zu träumen gewagt hätten: ein kollektives dreiwöchiges Massenbesäufnis von Millionen Menschen. Von denen sich ein Großteil, vor allem die holde Weiblichkeit, extra dafür verkleidet – und sich in Gewänder zwängt, die zu tragen vor allem den jüngeren Damen vor noch gar nicht langer Zeit undenkbar erschienen wäre …  Nun ja, ihr ahnt, wovon ich spreche: Das Oktoberfest startet heute, zum 199. Mal übrigens.

Hirsch_by_Holger-Bär_pixelio.deWarum hier aber ein Hirsch zu sehen ist, wollt ihr wissen? Weil Münchens Oberbürgermeister Christian Ude heute um 12 Uhr einen Hirschen anstechen wird. Wie, kein Bierfass, fragt ihr entgeistert? Doch, ein 200-Liter-Bierfass mit eigens gebrautem Oktoberfest-Bier, um genau zu sein. Und eben das nennt der Bierbrauer und Biertrinker „Hirsch“.

Manche behaupten, das hieße deshalb so, weil ein Fass mit Inhalt etwa so viel wiegt wie ein ausgewachsener Hirsch. Aber wahrscheinlicher ist, dass der Begriff vom Hirschgarten (einem Biergarten und Park)  in München kommt, der zu König Ludwigs Zeiten stets der Ausgangspunkt königlicher Jagden war. Um seine Gäste gut bewirten zu können, ließ der König immer ein 200-Liter-Holzfass Bier im Hirschgarten lagern. Irgendwann hat sich dann für dieses Fass im bayerischen Sprachgebrauch die Bezeichnung „Hirsch“ eingebürgert. Und das Bier im Hirschgarten wird auch heute noch stets aus einem Hirschen gezapft.

Ich trinke übrigens heute auch Wiesnbier. Aber aus der Flasche. Und daheim auf der Terrasse. Und garantiert nicht im Dirndl. :-)

(Foto: Holger Bär, pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Hirsch, Lustiges, Sprache

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