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19. September 2009 von Elke Hesse

Einen Hirschen anstechen ohne Blutvergießen

Heute ist es wieder soweit. Punkt 12 Uhr beginnt in München etwas, wovon die alten Griechen, die ja auch gern das ein oder andere Trinkgelage (damals noch vornehm Symposion genannt) abgehalten haben, nie zu träumen gewagt hätten: ein kollektives dreiwöchiges Massenbesäufnis von Millionen Menschen. Von denen sich ein Großteil, vor allem die holde Weiblichkeit, extra dafür verkleidet – und sich in Gewänder zwängt, die zu tragen vor allem den jüngeren Damen vor noch gar nicht langer Zeit undenkbar erschienen wäre …  Nun ja, ihr ahnt, wovon ich spreche: Das Oktoberfest startet heute, zum 199. Mal übrigens.

Hirsch_by_Holger-Bär_pixelio.deWarum hier aber ein Hirsch zu sehen ist, wollt ihr wissen? Weil Münchens Oberbürgermeister Christian Ude heute um 12 Uhr einen Hirschen anstechen wird. Wie, kein Bierfass, fragt ihr entgeistert? Doch, ein 200-Liter-Bierfass mit eigens gebrautem Oktoberfest-Bier, um genau zu sein. Und eben das nennt der Bierbrauer und Biertrinker „Hirsch“.

Manche behaupten, das hieße deshalb so, weil ein Fass mit Inhalt etwa so viel wiegt wie ein ausgewachsener Hirsch. Aber wahrscheinlicher ist, dass der Begriff vom Hirschgarten (einem Biergarten und Park)  in München kommt, der zu König Ludwigs Zeiten stets der Ausgangspunkt königlicher Jagden war. Um seine Gäste gut bewirten zu können, ließ der König immer ein 200-Liter-Holzfass Bier im Hirschgarten lagern. Irgendwann hat sich dann für dieses Fass im bayerischen Sprachgebrauch die Bezeichnung „Hirsch“ eingebürgert. Und das Bier im Hirschgarten wird auch heute noch stets aus einem Hirschen gezapft.

Ich trinke übrigens heute auch Wiesnbier. Aber aus der Flasche. Und daheim auf der Terrasse. Und garantiert nicht im Dirndl. :-)

(Foto: Holger Bär, pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Hirsch, Lustiges, Sprache

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