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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Sprachbetrachtung

18. Februar 2009 von Elke Hesse

Erbsenzähler und Korinthenkacker

Als Lektorin macht man sich häufig unbeliebt. Lektorinnen sind unverbesserliche Besserwisserinnen, penetrante Prinzipienreiterinnen, peinliche Pedantinnen, quengelige Wortklauberinnen, krämerhafte Klugscheißerinnen, pingelige Korinthenkackerinnen und rechthaberische Erbsenzählerinnen.

Erbsenzaehler_by_andreas-mueller_pixeliode1

Obwohl es schon sehr auffällig ist, dass sich hier gleich zwei Begriffe finden, die merkwürdigerweise etwas mit den doch gemeinhin als unsauber geltenden Ausscheidungsorganen zu tun haben, wo es doch einer Lektorin (oder ihrem männlichen Pendant) immer (auch) um die Sauberkeit und Reinerhaltung der deutschen Sprache geht – möchte ich auf dieses Thema nicht näher eingehen, sondern lieber erläutern, was es etymologisch mit den Erbsen und Korinthen auf sich hat: [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: lektorieren, Lustiges, Sprache, Wortschätze

16. Februar 2009 von Elke Hesse

Wie kommt das, dass das dass …

… einmal mit zwei s und einmal mit einem s geschrieben wird und dass das „daß“ gar nicht mehr existiert?

Ich versuche das mal hier in absoluter Kurzform zu erklären: „Daß“ mit scharfem s wurde mit der Rechtschreibreform vom 1. August 2006 endgültig aus dem deutschen Sprachgebrauch verbannt. In, grob von mir geschätzten, 80 Prozent aller Fälle macht man nichts falsch, wenn man das nur mit einfachem s schreibt. Merke: Wenn ich „das“ ersetzen kann durch „dieses“ oder „welches“ oder „jenes“, schreibe ich es auf jeden Fall mit nur einem „s“. Wenn ich „das“ aber nicht sinnvoll ersetzen kann, ist „dass“ eine Konjunktion, ein Bindewort, und wird mit Doppel-S geschrieben.

Warum widme ich mich überhaupt diesem Thema? Weil ich auf einer Karriereberatungsseite des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) gelesen habe, dass sich ein Manager (Ende 50), der in der deutschen Tochtergesellschaft eines internationalen Konzerns arbeitet, darüber wundert

dass viele höhere Angestellte, auch sogenannte Manager, bis auf wenige Ausnahmen die das-dass-Rechtschreibung nicht beherrschen. Das betrifft auch Projekt Manager und Account Manager mit häufigem Kundenkontakt.

Also, ich würde keinesfalls so weit gehen wie der „Karriereberater“, der als Antwort auf dieses Posting unter anderem verkündete, die Nicht-Unterscheidung zwischen das und dass sei so eklatant, als hätte man „Gartenzaun“ statt „Bundeskanzler“ geschrieben (welch hinkender Vergleich, zumal wir doch eine Bundeskanzlerin haben, ;-)) Ganz ehrlich: Selbst mir als wirklich rechtschreiberprobter Texterin und Lektorin passiert es hin und wieder, dass mir beim schnellen Schreiben oder flüchtigem Lesen das zweite „s“ durchrutscht. Da es kaum Fälle gibt, wo dieser Fehler den Sinn eines Satzes entstellt, finde ich das durchaus verzeihlich.

By the way: Immerhin habe ich an dieser Stelle mit dazu beigetragen,  die geneigten Leser für die Unterscheidung zwischen das und dass zu sensibilisieren. Sollte hier ein Projekt- oder Account-Manager anwesend sein, bitte melden. :-)

via Erfolgreich schreiben

Kategorie: Grammatik, Sprachbetrachtung Stichworte: Grammatik, schreiben, Sprache

12. Februar 2009 von Elke Hesse

Ein heißes Eisen …

Buegeleisen_by_siepmannh_pixeliodeIch kenne Bügeleisen, Bügelbrett, Bügelwäsche,  Bügel-BHs, Bügelkleider, äh, pardon, Kleiderbügel – aber von Bügelsex hatte ich noch nie was gehört. Danke, Heide, für diese Wortschatzerweiterung.

(Foto von H. Siepmann, pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Wortschätze

9. Februar 2009 von Elke Hesse

Was ist ein Herrenwinker?

Dass so manchem Politiker aus der CSU am vergangenen Wochenende ein wenig blümerant zumute gewesen sein dürfte, nachdem Wirtschaftsminister Michael Glos seinen Rücktrittswunsch geäußert hatte, lässt sich leicht vermuten … Blümerant – hat das eigentlich was mit Blümchen zu tun? Keineswegs, sagt das Duden-Herkunftswörterbuch, das Adjektiv wurde im 17. Jhd. aus dem französischen bleu mourant = sterbendes Blau entlehnt. Wenn einem blümerant vor Augen wird, ist damit der Farbschleier gemeint, der sich bei Schwindelanfällen über die Augen legt.

Ich liebe ja solche alten wohlklingenden Wörter und begrüße alle Unternehmungen, die das Ziel haben, Wörter vor dem Aussterben zu bewahren. So wie es der Braunschweiger Designer Kay-Uwe Rohn 2004 gemacht hat mit seinem Wortmuseum. Oder der Autor Bodo Mrozek mit seinem Lexikon der bedrohten Wörter. Und ganz zufällig bin ich am Wochenende im LizzyNet auf ein recht unterhaltsames Quiz gestoßen, mit dem jeder testen lässt kann, ob er oder sie zum Erhalt von bedrohten Wörtern beitragen kann. Und lernen kann man dabei auch noch was. Ich hab jedenfalls vorher nicht gewusst, was ein Herrenwinker ist.

Ach ja, der Ordnung halber sei noch hinzugefügt, dass es auch auf Spiegel online ein Quiz der bedrohten Wörter gibt, wobei ich das LizzyNet-Fragespiel eindeutig charmanter finde.

Tja, und um die Kurve nun wieder zu kriegen zur CSU: Dem Rücktrittsgesuch des Ministers ist wohl so manche Unbill (Kränkung, Unannehmlichkeit) vorangegangen und die Ranküne (Groll, Rachsucht) war recht groß (aua!).

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Prokrastination, Quiz, Sprache, Wortschätze

6. Februar 2009 von Elke Hesse

Schlechte Texte als Kunstform?

Zur Kunst kann ja so ziemlich alles erhoben werden. Joseph Beuys hat das einmal sehr schön mit 5 Kilogramm Butter bewiesen. Die Dadaisten haben es auch probiert; ich zitiere hier aus dem wunderbaren Manifest von Hugo Ball zum 1. Dada-Abend in Zürich 1916:

Ich will keine Worte, die andere erfunden haben. Alle Worte haben andre erfunden. Ich will meinen eigenen Unfug, meinen eigenen Rhythmus und Vokale und Konsonanten dazu, die ihm entsprechen, die von mir selbst sind. (…) Ich wollte die Sprache hier selber fallen lassen. Diese vermaledeite Sprache, an der Schmutz klebt, wie von Maklerhänden, die die Münzen abgegriffen haben. Das Wort will ich haben, wo es aufhört und wo es anfängt. Dada ist das Herz der Worte.

Als Ahnen des Dada verstehen sich auch die vier Gründer des österreichischen Kollektivs wort-werk, die seit 6 Jahren (also offenbar mit Erfolg) zum Villacher Literaturpreis „Die Nacht der schlechten Texte“ einladen. Bewerben dürfen sich alle deutschsprachigen Autoren. In der Ausschreibung heißt es:

Den „schlechtesten“ Text zu verfassen, stellt für die AutorInnen eine ungewöhnliche Herausforderung dar:
Wie schreibt man bewusst „schlechte“  Texte? und Was ist ein „schlechter“ Text?

Leider leider findet sich auf der Website nicht ein einziges Beispiel aus den vergangenen Wettbewerben. Schade, hätte mich jetzt interessiert. Immerhin winken dem Sieger 700 Euro und ein Kurzaufenthalt. Ach, ich weiß nicht. Eigentlich ist mir die Zeit für schlechte Texte viel zu schade. Deswegen mache ich auch lieber hier mit. Trotzdem, Petra, danke für den Link.

Kategorie: Schreibarbeit, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Sprache

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