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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Geflügelte Worte

8. März 2009 von Elke Hesse

Der Krise den Bankrott erklären

Das derzeit beliebteste Wort in sämtlichen deutschen Medien dürfte mit großem Abstand das Wort Krise sein. Hier ein paar ziemlich frische Schlagzeilen:

  • Bayern schießt sich aus der Krise. (zeit.de)
  • Die IT-Branche trotzt der Krise. (heise.de)
  • Die FDP profitiert von der Krise.(tagesschau.de)
  • Die Pflegebranche kennt keine Krise. (handelsblatt.com)

und die Bundesregierung überschreibt sogar ihre Webseite zu den Konjunkturpaketen mit: Die Krise meistern.Krise_by_klaus-uwe-gerhardt_pixeliode

Nun ist sehr fraglich, ob bei all dem Krisengerede überhaupt noch einer durchblickt, von welcher Krise denn im Einzelnen die Rede ist. Es scheint vielmehr so, als habe sich eine riesengroße Krankheit ausgebreitet, fürchterlich ansteckend, eine Seuche, die uns alle erfasst, eine krisige Seuche, äh, eine riesige Seuche. Alle jammern und wehklagen, verzagen und verzweifeln. Und keiner weist darauf hin, dass das griechische Wort krísis eine entscheidende Wendung bezeichnet und die Krisis in der medizinischen Fachsprache sogar den Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt einer Krankheit bedeutet. (Wobei natürlich die Wendung sowohl zur vollständigen Genesung als auch zum endgültigen Exitus führen kann.) [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung, Übersetzung Stichworte: Bankrott, kommunizieren, Krise, Pleitegeier, Sprache

18. Februar 2009 von Elke Hesse

Erbsenzähler und Korinthenkacker

Als Lektorin macht man sich häufig unbeliebt. Lektorinnen sind unverbesserliche Besserwisserinnen, penetrante Prinzipienreiterinnen, peinliche Pedantinnen, quengelige Wortklauberinnen, krämerhafte Klugscheißerinnen, pingelige Korinthenkackerinnen und rechthaberische Erbsenzählerinnen.

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Obwohl es schon sehr auffällig ist, dass sich hier gleich zwei Begriffe finden, die merkwürdigerweise etwas mit den doch gemeinhin als unsauber geltenden Ausscheidungsorganen zu tun haben, wo es doch einer Lektorin (oder ihrem männlichen Pendant) immer (auch) um die Sauberkeit und Reinerhaltung der deutschen Sprache geht – möchte ich auf dieses Thema nicht näher eingehen, sondern lieber erläutern, was es etymologisch mit den Erbsen und Korinthen auf sich hat: [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: lektorieren, Lustiges, Sprache, Wortschätze

26. Januar 2009 von Elke Hesse

Wenn Worten Flügel wachsen

Foto: Maria Bosin, pixelio.de

Dieses Blog ist noch in der Entstehungsphase, wie unschwer zu bemerken ist. Da kommen so nach und nach die Kategorien und Schlagworte dazu oder werden auch wieder verworfen … Das Posting zu den Potemkinschen Dörfern jedenfalls hat mich darauf gebracht, eine Kategorie „Geflügelte Worte“ anzulegen und dazu passend dann auch gleich das Werkstatt-Zitat der Woche von einer meiner Lieblingszitatenschöpferinnen Marie von Ebner-Eschenbach auszusuchen.

Die Fügung selbst stammt von Homer: „schnell von den Lippen des Redenden enteilende, zum Ohre des Hörenden fliegende Worte“. Aber erst Georg Büchmann machte 1864 mit seiner berühmt gewordenen Zitatensammlung „Geflügelte Worte – der Citatenschatz des deutschen Volkes“ das geflügelte Wort selbst zu einem geflügelten Wort. Seither erhalten literarisch belegbare Redewendungen, die in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind, die Ehre, mit Wolkenflügelchen herumzufliegen, :-).

(Foto: Maria Bosin, pixelio.de)

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: Zitate

24. Januar 2009 von Elke Hesse

Potemkinsche Dörfer

Man liest den Begriff zwar relativ häufig (siehe Artikel zum SZ-Interview mit Urs Widmer), aber die wenigsten wissen sicher, woher das geflügelte Wort von den Potemkinschen Dörfern stammt. Fürst Gregor Alexandrowitsch Potemkin war ein russischer Adliger, der am Hof Katharinas II. das Vertrauen der Regentin genoss. Auf einer Inspektionsreise mit der Zarin durch Gebiete, die seiner Verwaltung unterstellt waren, ließ er neben den Straßen bemalte Kulissen aufstellen, die Bauernhäuser und schöne Gehöfte zeigten, ja, ganze Kulissendörfer.

Die Zarin war vermutlich extrem kurzsichtig, sonst hätte sie den faulen Zauber wohl erschaut. Na ja, ehrlich gesagt, ist es historisch nicht sicher, ob die Geschichte wirklich stimmt. Aber weil es häufiger vorkommt, dass jemand bloßen Schein für Wirklichkeit vorgaukelt, haben sich die Potemkinschen Dörfer im Sprachgebrauch erhalten.

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: Potemkin

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