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9. Februar 2009 von Elke Hesse

Was ist ein Herrenwinker?

Dass so manchem Politiker aus der CSU am vergangenen Wochenende ein wenig blümerant zumute gewesen sein dürfte, nachdem Wirtschaftsminister Michael Glos seinen Rücktrittswunsch geäußert hatte, lässt sich leicht vermuten … Blümerant – hat das eigentlich was mit Blümchen zu tun? Keineswegs, sagt das Duden-Herkunftswörterbuch, das Adjektiv wurde im 17. Jhd. aus dem französischen bleu mourant = sterbendes Blau entlehnt. Wenn einem blümerant vor Augen wird, ist damit der Farbschleier gemeint, der sich bei Schwindelanfällen über die Augen legt.

Ich liebe ja solche alten wohlklingenden Wörter und begrüße alle Unternehmungen, die das Ziel haben, Wörter vor dem Aussterben zu bewahren. So wie es der Braunschweiger Designer Kay-Uwe Rohn 2004 gemacht hat mit seinem Wortmuseum. Oder der Autor Bodo Mrozek mit seinem Lexikon der bedrohten Wörter. Und ganz zufällig bin ich am Wochenende im LizzyNet auf ein recht unterhaltsames Quiz gestoßen, mit dem jeder testen lässt kann, ob er oder sie zum Erhalt von bedrohten Wörtern beitragen kann. Und lernen kann man dabei auch noch was. Ich hab jedenfalls vorher nicht gewusst, was ein Herrenwinker ist.

Ach ja, der Ordnung halber sei noch hinzugefügt, dass es auch auf Spiegel online ein Quiz der bedrohten Wörter gibt, wobei ich das LizzyNet-Fragespiel eindeutig charmanter finde.

Tja, und um die Kurve nun wieder zu kriegen zur CSU: Dem Rücktrittsgesuch des Ministers ist wohl so manche Unbill (Kränkung, Unannehmlichkeit) vorangegangen und die Ranküne (Groll, Rachsucht) war recht groß (aua!).

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Prokrastination, Quiz, Sprache, Wortschätze

6. Februar 2009 von Elke Hesse

Schlechte Texte als Kunstform?

Zur Kunst kann ja so ziemlich alles erhoben werden. Joseph Beuys hat das einmal sehr schön mit 5 Kilogramm Butter bewiesen. Die Dadaisten haben es auch probiert; ich zitiere hier aus dem wunderbaren Manifest von Hugo Ball zum 1. Dada-Abend in Zürich 1916:

Ich will keine Worte, die andere erfunden haben. Alle Worte haben andre erfunden. Ich will meinen eigenen Unfug, meinen eigenen Rhythmus und Vokale und Konsonanten dazu, die ihm entsprechen, die von mir selbst sind. (…) Ich wollte die Sprache hier selber fallen lassen. Diese vermaledeite Sprache, an der Schmutz klebt, wie von Maklerhänden, die die Münzen abgegriffen haben. Das Wort will ich haben, wo es aufhört und wo es anfängt. Dada ist das Herz der Worte.

Als Ahnen des Dada verstehen sich auch die vier Gründer des österreichischen Kollektivs wort-werk, die seit 6 Jahren (also offenbar mit Erfolg) zum Villacher Literaturpreis „Die Nacht der schlechten Texte“ einladen. Bewerben dürfen sich alle deutschsprachigen Autoren. In der Ausschreibung heißt es:

Den „schlechtesten“ Text zu verfassen, stellt für die AutorInnen eine ungewöhnliche Herausforderung dar:
Wie schreibt man bewusst „schlechte“  Texte? und Was ist ein „schlechter“ Text?

Leider leider findet sich auf der Website nicht ein einziges Beispiel aus den vergangenen Wettbewerben. Schade, hätte mich jetzt interessiert. Immerhin winken dem Sieger 700 Euro und ein Kurzaufenthalt. Ach, ich weiß nicht. Eigentlich ist mir die Zeit für schlechte Texte viel zu schade. Deswegen mache ich auch lieber hier mit. Trotzdem, Petra, danke für den Link.

Kategorie: Schreibarbeit, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Sprache

4. Februar 2009 von Elke Hesse

Gut fürs Gewissen. Und gut für die Konjunktur.

Heute möchte ich zwei Charity-Projekte vorstellen, die ich wirklich gut finde. Das ist zum einen diese Aktion von TeNo,  die mich deshalb begeistert, weil ich ein grundsätzlich positiv denkender Mensch bin, dem es genauso geht wie den TeNo-Bloggern:

Finanzkrise. Wirtschaftskrise. Gürtel enger schnallen. Das sind die alles beherrschenden Stichworte dieser Tage. Dazu ein ängstliches Gejammer an allen Ecken und Enden. Wir können es nicht mehr hören! Und wir sind der festen Überzeugung, dass man jede Krise um so besser meistert, wenn man sie als Chance sieht und wenn man ihr mit Optimismus begegnet.

Ein thailändisches Sprichwort sagt: „Wende dein Gesicht immer der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“ Genau das hat Hamoun Kamai getan, obwohl er nach seinem Unfall allen Grund gehabt hätte, den Kopf tief in den Sand statt zur Sonne hin zu strecken. Ich wünsche seiner Initiative gegen Querschnittlähmung und dem TeNo-Projekt weiterhin viel Erfolg.

Für eine tolle Idee halte ich auch clicks4charity. Jeder, der im Internet etwas kauft, sei es bei Online-Buchhändlern, Online-Apotheken, Online-Reiseportals und allen anderen nur denkbaren Online-Shops, sollte das in Zukunft über clicks4charity machen. Ist ganz einfach: hingehen, sich aussuchen, an welche Organisation oder an welches Hilfsprojekt eine Spende gehen soll und dann mit einem Klick zu einem von  hunderten Partnershops weitergehen, um dort zu bestellen. Kostet keinen Cent mehr als der Normalpreis, aber die Anbieter zahlen eine Provision für die Vermittlung von Kunden und die Ehrenamtlichen von clicks4charity geben diese an die Hilfsorganisationen weiter.

Ich bewundere das Engagement der sieben jungen Leute , die dieses Projekt ins Leben gerufen haben und das neben ihrer Ausbildung mit so viel Power vorantreiben. Das genau ist es, was die deutsche Wirtschaft braucht: innovative und über den eigenen Tellerrand hinaussehende Führungskräfte, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind.

Kategorie: In eigener Sache Stichworte: Gutes tun

3. Februar 2009 von Elke Hesse

Gutenberg 2.0: Die mobile Bibliothek

Sony-E-BookLaut Sony beginnt am 11. März 2009 die Zukunft des Lesens. Dann nämlich, einen Tag vor Start der Leipziger Buchmesse, wird der erste Reader für elektronische Bücher in Deutschland zu kaufen sein. Dürfte ein spannender Tag für hiesige Buchverlage werden, die nicht mit sonderlich viel Optimismus, sondern eher mit Furcht und Zittern (siehe BuchMarkt-Interview mit dem kaufmännischen Geschäftsführer des S. Fischer Verlags) der neuen Entwicklung entgegensehen.

Sicher erwarten viele, dass E-Books billiger verkauft werden als gedruckte Bücher. Die Hersteller von E-Readern zum Beispiel hätten das gern, um ein Preisargument für die Vermarktung ihrer (voraussichtlich recht teuren) Geräte zu haben. Darauf einzugehen, wäre für die Verlage so etwas wie Selbstmord aus Angst vor dem Tode.

Der Preis des Sony PRS-505 steht inzwischen fest: 299 Euro wird die kleine elektronische Bibliothek kosten, mit dem ein reisender Vielleser nun jederzeit und an allen Orten der Welt sein persönliches Leseglück finden soll. Das ist erst mal viel Geld, obwohl: Für ein wirklich gutes Buchregal zahlt man sicher auch so viel. Ob die Verbraucher akzeptieren werden, dass die E-Books genauso viel kosten sollen wie ein gedrucktes Buch, darauf darf man wirklich gespannt sein. Thomas Knüwer jedenfalls, über dessen Blog ich auf das Thema gestoßen bin, zweifelt daran:

Denn den Lesern wird es nicht recht klar sein, warum sie nicht weniger bezahlen für ein Produkt, dessen Erstellung und Auslieferung weit einfacher scheint als die eines gebundenen Papierstapels.

Sony jedenfalls hofft mit seiner Pressemeldung bestimmt, dass sich nun ein ähnlicher Hype entwickelt wie derzeit beim I-Phone und alle wie verrückt bestellen, um sich das erste Exemplar zu sichern. Spannende Zeiten für alte und neue (?) Leser. Hier findet sich ein Test des E-Book-Readers.

Kategorie: Medien Stichworte: lesen

1. Februar 2009 von Elke Hesse

Semantische Suchmaschine

Als am gestrigen Samstagnachmittag für rund 40 Minuten Google weltweit jede Internetseite unter den Generalverdacht stellte: „Diese Website kann ihren Computer beschädigen“ (siehe hier Artikel aus Handelsblatt), nahm ich das als Anlass, mich einmal auf die Suche nach Alternativen zu begeben. Dabei hat mir eine auf den ersten Blick besonders gut gefallen, nämlich Semager, eine Suchmaschine, die semantisch arbeitet und daher verwandte Begriffe und Internetseiten findet, die dem gesuchten Zusammenhang entsprechen, die aber nicht zwingend die Suchbegriffe enthalten müssen. Ich zitiere:

Der Hauptnutzen des Produktes ist die vereinfachte Auffindung von Information im Internet. Ausschlaggebend ist hierbei der Inhalt und nicht die eingegebenen Wörter. Als Zusatznutzen ergeben sich Suchwortlisten, die an andere Internetportale und Suchmaschinen ausgeliefert werden können (erfolgt bereits), sowie Wortlisten für den Einkauf von bezahlten Suchergebnissen, Zusammenfassungen von Text- und Internetseiten (Stichpunkt Tagging).

Auch seine eigene Webseite kann man mit Semager auf Suchmaschinenoptimierung testen. Wer kann weitere nützliche Suchmaschinen empfehlen? Ich bin mir sicher, dass es außer Google, Yahoo und Microsoft, den drei Riesen, noch einiges mehr gibt, was bei einer speziellen Internetsuche helfen kann. Welche Suchmaschinen nutzt ihr?

Kategorie: Nützliche Werkzeuge Stichworte: recherchieren

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