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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Sprache

21. Februar 2009 von Elke Hesse

Internationaler Tag der Muttersprache

Es wird wohl kein Zufall gewesen sein, dass die UNESCO erst vorgestern ihren Atlas der gefährdeten Sprachen veröffentlicht hat (siehe mein Posting von gestern); denn heute ist (zum 10. Mal) der Internationale Tag der Muttersprache.

Smile_by_maryl_pixeliodeMuttersprache – das ist die Sprache, mit der ein Kleinkind gemeinhin sprechen lernt. Da die Mutter in der Regel diejenige ist, mit der ein Kind am meisten spricht (irgendjemand dagegen Einwände?) hat man diese Sprache Muttersprache genannt.

Aber ganz so einfach ist das nicht: Es kann nicht zwingend rückgeschlossen werden, dass die Muttersprache immer die Sprache der Mutter ist. Denn wenn ein Kind, dessen Mutter eine Deutsche, dessen Vater aber bspw. ein Franzose ist,  mit beiden Elternteilen in Frankreich lebt und nur mit der Mutter deutsch spricht, ansonsten aber mit Freunden und in der Schule französisch, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Französisch seine Muttersprache wird. Obwohl das ja eigentlich die Vatersprache ist …

(Foto: © Helene Souza, MaryL bei pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Sprache, Wortschätze

20. Februar 2009 von Elke Hesse

Leev Lück – griaß euch!

Noch tobt der rheinische Karneval, deshalb geht es dort vielleicht unter, was die UNESCO mit ihrem „Atlas der gefährdeten Sprachen“ herausgefunden hat: dass nämlich 13 Dialekte in Deutschland auszusterben drohen, darunter auch Kölsch und Bairisch. Bei uns in Bayern, die wo wir es mit dem Karneval, pardon Fasching,  ja nicht so haben, erregen diese Erkenntnisse heftig die Gemüter und werden diskutiert:

Des wa ja dodal deppert wenns koa bayrisch mehr gabad …

Hier die Übersetzung: Das wäre ja total bescheuert, wenn es kein Bayrisch mehr geben würde.

Und hier was zum Lachen:

Bayrisch stirbt aus – MyVideo

Vui Spaß!

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Sprache

18. Februar 2009 von Elke Hesse

Erbsenzähler und Korinthenkacker

Als Lektorin macht man sich häufig unbeliebt. Lektorinnen sind unverbesserliche Besserwisserinnen, penetrante Prinzipienreiterinnen, peinliche Pedantinnen, quengelige Wortklauberinnen, krämerhafte Klugscheißerinnen, pingelige Korinthenkackerinnen und rechthaberische Erbsenzählerinnen.

Erbsenzaehler_by_andreas-mueller_pixeliode1

Obwohl es schon sehr auffällig ist, dass sich hier gleich zwei Begriffe finden, die merkwürdigerweise etwas mit den doch gemeinhin als unsauber geltenden Ausscheidungsorganen zu tun haben, wo es doch einer Lektorin (oder ihrem männlichen Pendant) immer (auch) um die Sauberkeit und Reinerhaltung der deutschen Sprache geht – möchte ich auf dieses Thema nicht näher eingehen, sondern lieber erläutern, was es etymologisch mit den Erbsen und Korinthen auf sich hat: [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: lektorieren, Lustiges, Sprache, Wortschätze

16. Februar 2009 von Elke Hesse

Wie kommt das, dass das dass …

… einmal mit zwei s und einmal mit einem s geschrieben wird und dass das „daß“ gar nicht mehr existiert?

Ich versuche das mal hier in absoluter Kurzform zu erklären: „Daß“ mit scharfem s wurde mit der Rechtschreibreform vom 1. August 2006 endgültig aus dem deutschen Sprachgebrauch verbannt. In, grob von mir geschätzten, 80 Prozent aller Fälle macht man nichts falsch, wenn man das nur mit einfachem s schreibt. Merke: Wenn ich „das“ ersetzen kann durch „dieses“ oder „welches“ oder „jenes“, schreibe ich es auf jeden Fall mit nur einem „s“. Wenn ich „das“ aber nicht sinnvoll ersetzen kann, ist „dass“ eine Konjunktion, ein Bindewort, und wird mit Doppel-S geschrieben.

Warum widme ich mich überhaupt diesem Thema? Weil ich auf einer Karriereberatungsseite des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) gelesen habe, dass sich ein Manager (Ende 50), der in der deutschen Tochtergesellschaft eines internationalen Konzerns arbeitet, darüber wundert

dass viele höhere Angestellte, auch sogenannte Manager, bis auf wenige Ausnahmen die das-dass-Rechtschreibung nicht beherrschen. Das betrifft auch Projekt Manager und Account Manager mit häufigem Kundenkontakt.

Also, ich würde keinesfalls so weit gehen wie der „Karriereberater“, der als Antwort auf dieses Posting unter anderem verkündete, die Nicht-Unterscheidung zwischen das und dass sei so eklatant, als hätte man „Gartenzaun“ statt „Bundeskanzler“ geschrieben (welch hinkender Vergleich, zumal wir doch eine Bundeskanzlerin haben, ;-)) Ganz ehrlich: Selbst mir als wirklich rechtschreiberprobter Texterin und Lektorin passiert es hin und wieder, dass mir beim schnellen Schreiben oder flüchtigem Lesen das zweite „s“ durchrutscht. Da es kaum Fälle gibt, wo dieser Fehler den Sinn eines Satzes entstellt, finde ich das durchaus verzeihlich.

By the way: Immerhin habe ich an dieser Stelle mit dazu beigetragen,  die geneigten Leser für die Unterscheidung zwischen das und dass zu sensibilisieren. Sollte hier ein Projekt- oder Account-Manager anwesend sein, bitte melden. :-)

via Erfolgreich schreiben

Kategorie: Grammatik, Sprachbetrachtung Stichworte: Grammatik, schreiben, Sprache

9. Februar 2009 von Elke Hesse

Was ist ein Herrenwinker?

Dass so manchem Politiker aus der CSU am vergangenen Wochenende ein wenig blümerant zumute gewesen sein dürfte, nachdem Wirtschaftsminister Michael Glos seinen Rücktrittswunsch geäußert hatte, lässt sich leicht vermuten … Blümerant – hat das eigentlich was mit Blümchen zu tun? Keineswegs, sagt das Duden-Herkunftswörterbuch, das Adjektiv wurde im 17. Jhd. aus dem französischen bleu mourant = sterbendes Blau entlehnt. Wenn einem blümerant vor Augen wird, ist damit der Farbschleier gemeint, der sich bei Schwindelanfällen über die Augen legt.

Ich liebe ja solche alten wohlklingenden Wörter und begrüße alle Unternehmungen, die das Ziel haben, Wörter vor dem Aussterben zu bewahren. So wie es der Braunschweiger Designer Kay-Uwe Rohn 2004 gemacht hat mit seinem Wortmuseum. Oder der Autor Bodo Mrozek mit seinem Lexikon der bedrohten Wörter. Und ganz zufällig bin ich am Wochenende im LizzyNet auf ein recht unterhaltsames Quiz gestoßen, mit dem jeder testen lässt kann, ob er oder sie zum Erhalt von bedrohten Wörtern beitragen kann. Und lernen kann man dabei auch noch was. Ich hab jedenfalls vorher nicht gewusst, was ein Herrenwinker ist.

Ach ja, der Ordnung halber sei noch hinzugefügt, dass es auch auf Spiegel online ein Quiz der bedrohten Wörter gibt, wobei ich das LizzyNet-Fragespiel eindeutig charmanter finde.

Tja, und um die Kurve nun wieder zu kriegen zur CSU: Dem Rücktrittsgesuch des Ministers ist wohl so manche Unbill (Kränkung, Unannehmlichkeit) vorangegangen und die Ranküne (Groll, Rachsucht) war recht groß (aua!).

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Prokrastination, Quiz, Sprache, Wortschätze

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