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24. Juli 2009 von Elke Hesse

Sprachliche Goldkettchen

Deutschland_sz_collage
Illustration: Christoph Niemann, SZ-Magazin

Für alle Sprachenthusiasten bietet das heute erschienene SZ-Magazin eine Fundgrube an Sprachperlen, philosophischen Sprachbetrachtungen und amüsanten Worthäppchen, aber auch berührenden Briefen von Analphabeten in Deutschland. Vor 10 Jahren führte die Süddeutsche Zeitung die neue Rechtschreibung ein und nahm dies als Anlass, ein ganzes Heft dem Thema „Deutsche Sprache“ zu widmen.

Klar kann man das auch alles online nachlesen (siehe den Link oben), aber dann kommt man nicht in den Genuss der  amüsanten Illustrationen von Christoph Niemann, der sozusagen eine Kartographie deutscher Wörter entwickelt hat und unter anderem die Wege von Ich →Haben →Hatte →Hätte →Habe →Gehabt-Haben →Habe-Gehabt →Hätte-Gehabt →Fertig aufzeigt. Oder wusstet ihr, dass es eine Autobahn gibt, die von Vollmacht über Vollkorn, Vollblut, Vollrausch und Volltrottel bis zu Halbvoll führt?

Gut, den Besserwisser der Nation Bastian Sick (in „Sagen Sie jetzt nichts„)  mit ins Spiel zu bringen, fand ich jetzt nicht so wahnsinnig originell, aber immerhin wurde er ja nur fotografiert und musste ansonsten die Klappe halten, ;-). Und Wolf Schneider, der mir an dieser Stelle viel lieber gewesen wäre, würde an so einer Fotosession wohl nicht teilnehmen, oder habt ihr, liebes SZ-Magazin, den gar nicht gefragt?

Also, wer wissen will, woher das frühere eherne Trennungs- bzw. Nichttrennungsgesetz stammt „Trenne nie s-t, denn das tut beiden weh“ oder warum der Hip-Hop die zeitgenössische Literatur viel mehr beeinflusst als umgekehrt, warum man das Wort „Losigkeit“ umbedingt in ein Wörterbuch einfügen sollte, wieso der Direktor des Münchner Haus der Kunst sofort Hautausschlag bekommt, wenn er das Wort „Kitzbühel“ hört, wie man das Wort „Ausländer“ ganz anders interpretieren kann, wieso Gerald Asamoah immer zu spät zu seinen Bundesligaspielen gekommen ist, was „Fierzi“ bedeutet und wie sich der Alkoholtest bei Autofahrern durch ein einziges Wort, nämlich „Pfropfrebenpfersammlungspforsitzender“ (Axel Hacke) ersetzen lässt, der lese. Ich jedenfalls werde mir dieses Heft in meine Sprachschatzkiste legen!

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Deutsch, Grammatik, lesen, Lustiges, Nachdenkliches, schreiben, Sprache, SZ, Wortschätze, Zeitung

30. Juni 2009 von Elke Hesse

CDU-Informationsbeschaffung vor 10 Jahren

dpa-Foto: Frank LeonhardtGestern hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Deutschen Journalistenschule München in Anwesenheit von über 1000 erlauchten Journalisten und Chefredakteuren jeglicher Coleur, alle entweder Absolventen oder Dozenten der Schule sowie einigen Politikern (Horst Seehofer hatte ganz kurzfristig gekniffen) eine bemerkenswert launige Rede über den deutschen Qualitätsjournalismus sowie die Veränderung der Medienlandschaft an sich.

Sie erzählte auch von ihrem Physikstudium in der DDR und von ihrem Professor, der schon damals seine Studenten zum ordentlichen Lernen angehalten und immer gemahnt hatte: „Wenn Sie immer alles nur nachschauen, was haben Sie dann noch im Kopf und womit wollen Sie dann noch denken?“ Das ließ mich gleich wieder an Dieter Hildebrandt denken und seinen Spruch: Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung, ;-).

Die Bundeskanzlerin beschrieb die rasante Veränderung der deutschen Medienlandschaft und Informationsbeschaffung mit einem bemerkenswerten Beispiel: Als der CDU-Parteispendenskandal gärte, sei „man“ (ob sie selbst oder ihre Adjudanten, ließ sie dahingestellt) abends immer an den Berliner Hauptbahnhof gefahren, wo man die erste SÜDDEUTSCHE ZEITUNG des nächsten Tages kaufen konnte. Die wurde in Windeseile gelesen und wer dann als Politiker noch aktuell darauf reagieren wollte, musste sich dann schleunigst mit den Redakteuren der WELT in Verbindung setzen, denn diese saßen in Berlin und scharrten schon mit den Füßen, weil bald der Andruck der Zeitung des nächsten Tages anlief.

Merke: Was einem heute  wie eine Anekdote aus der Mediensteinzeit vorkommt, hat sich erst vor 10 Jahren, 1999, zugetragen!

An anderer Stelle habe ich ja schon mal geschildert, dass ich mir als Ehemalige im Vergleich zu den heutigen DJS-Absolventen wie ein Dinosaurier vorkomme, aber gestern Abend habe ich mich unter den Dinosaurieren wie Günter Jauch, Andreas Petzold (Chefredakteur STERN), Christof Lang (einer meiner Mitschüler von damals, heute RTL-Nachrichtenmoderator)  und vielen anderen erlauchten Größen des deutschen Journalismus ganz wohlgefühlt, :-). Apropos Günter Jauch: Wer Lust hat, kann die Fragen, mit denen Herr Jauch vor rund 30 Jahren bei der Aufnahmeprüfung zur DJS konfrontiert wurde, versuchen, selbst zu lösen. Auch die weiteren Artikel zur DJS, die sich unter diesem Link befinden, empfehle ich zum Lesen. Übrigens hat sich am Procedere der Aufnahmeprüfung zur DJS anscheinend bis heute wenig verändert. Wer sich also bewerben möchte und Tipps braucht, darf sich gern bei mir melden, :-).

(Foto: Frank Leonhard, dpa)

Kategorie: In eigener Sache, Medien Stichworte: Angela Merkel, DJS, Jubiläum, Qualitätsjournalismus, schreiben

13. Mai 2009 von Elke Hesse

Unbedingt zum Lesen empfohlen!

Gerade entdeckt und selbst noch gar nicht verdaut: Stefan Niggemeiers Wutmäander zur Qualitätsdebatte.

abb_schiffe-152x165Ausgelöst von dem SZ-Magazin der letzten Woche, in dem es um die Sinnkrise der klassischen Medien geht. Niggemeier äußert sich polemisch, ohne Zweifel, aber fasst meiner Ansicht nach auch großartig zusammen, was die Crux dieser ganzen großen Mediendebatte ist: Dass sich nämlich auf der einen Seite viele, nicht alle,  Journalisten als einzig wahre „Darsteller von Wirklichkeit“ sehen und den Dialog mit Lesern, Zuschauern und Kommentierenden aus der Web 2.0-Welt ablehnen, und dass sich auf der anderen Seite so manche Möchtegern-Journalisten in der Web 2.0-Welt tummeln, die tatsächlich jedes Vorurteil, das aus der Welt der klassischen Medien den neuen Medien entgegengeworfen wird, in schlimmster Weise bestätigen.

Es ist eine total spannende Debatte, die hier geführt wird, finde ich. Das zeigt sich auch in den zahlreichen Kommentaren, die es inzwischen bereits zu Niggemeiers Blogbeitrag gibt und wo er selbst noch mal betont:

Das hier ist zwar ein Plädoyer gegen die Verklärung des real-existierenden Journalismus. Aber es ist ein Plädoyer für den guten, professionellen Journalismus. [Weiterlesen…]

Kategorie: Lesetipp, Medien

23. März 2009 von Elke Hesse

Trauer braucht einen langen Atem

Ich bin eigentlich äußerst selten am Samstagabend vor dem Fernseher zu finden. Und wenn, dann gucke ich nicht TV, sondern ein Video oder eine DVD. Diesmal aber wollte ich noch Tagesthemen sehen, weil mich die Berichterstattung über die Trauerfeier in Winnenden interessiert hat. Normalerweise höre ich mir danach nie das Wort zum Sonntag an, weil mich die pastoralen Töne meistens langweilen. Aber diesmal war es anders. Was der evangelische Pfarrer Stefan Claaß zu sagen wusste, hat mich echt beeindruckt.

Wer seine Rede nachlesen will, kann es hier tun. Aber ich finde, noch stärker wirkt sie, wenn man ihm zuhört: Das Wort zum Sonntag vom 21. März 2009,
gesprochen von Stefan Claaß.

Kategorie: Medien Stichworte: Nachdenkliches

20. März 2009 von Elke Hesse

Frühling, du olle Schwindelkirsche!

Eisenhut_by_maria-lanznaster_pixeliodeNachdem mein botanisches Schimpfwörterposting vor mehr als zwei Wochen auf so große Resonanz gestoßen ist, heute offiziell der Frühling anfangen sollte und draußen grad aber ganz unfrühlingshaft Schneeflocken vom Himmel rieseln – ist es allerhöchste Zeit für eine Fortsetzung der Schimpfwörterliste …

Also, legen wir los: Hey, du Knolliger Hahnenfuß, du Orangefuchsiger Schleierling, du alte Purpurtute, du Satans-Röhrling, du olle Schillerlilie, du wilder Rasewurz, du Schwarzbeerige Zaunrübe. Und zu welcher Gattung gehört Ihr Lebenspartner? Ist er/sie eher ein Schweigrohr, eine Schwindelkirsche, eine Wutbeere, ein Taumel-Lolch, ein Speiselorchel oder ein Rostnerviger Streifenahorn? :-)

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es sich bei allen hier erwähnten um richtig giftige Pflanzen handelt. Logisch, oder? Die wunderschöne blaue Blume hier rechts ist übrigens ein Blauer Eisenhut, auch Mönchskappe, Sturmhut, Venuswagen, Venuskutsche, Würgling oder Ziegentod genannt. Eine jener Giftpflanzen, mit deren Substanzen früher sehr häufig Menschen ermordet wurden …

(Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Wortschätze

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