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11. März 2009 von Elke Hesse

Wie viel Geist brauchen gute Geschichten?

bucherregal_by_franz-haindl_pixeliodeWelche interaktive Beziehung haben Lesen und Schreiben? Verändern neue Lesegewohnheiten auch das Schreiben von Autoren? Werden E-Books neue Textgattungen hervorbringen? Mutieren Bücher, wenn es sie nur noch digital gibt, zu Schattenbüchern, zu Geisterbüchern, die flüchtig sind wie alle Geister? Haben Geschichten dann keine Chance mehr, sich in Kopf und Herz der Menschen einzuschleichen, weil sie vorher „deleted“ werden?

Zum heutigen Erscheinen des Sony-E-Books macht sich die Autorin Katharina Hagena („Der Geschmack von Apfelkernen“) in der SZ kluge Gedanken.

Kategorie: Lesetipp, Medien Stichworte: lesen, schreiben

8. März 2009 von Elke Hesse

Der Krise den Bankrott erklären

Das derzeit beliebteste Wort in sämtlichen deutschen Medien dürfte mit großem Abstand das Wort Krise sein. Hier ein paar ziemlich frische Schlagzeilen:

  • Bayern schießt sich aus der Krise. (zeit.de)
  • Die IT-Branche trotzt der Krise. (heise.de)
  • Die FDP profitiert von der Krise.(tagesschau.de)
  • Die Pflegebranche kennt keine Krise. (handelsblatt.com)

und die Bundesregierung überschreibt sogar ihre Webseite zu den Konjunkturpaketen mit: Die Krise meistern.Krise_by_klaus-uwe-gerhardt_pixeliode

Nun ist sehr fraglich, ob bei all dem Krisengerede überhaupt noch einer durchblickt, von welcher Krise denn im Einzelnen die Rede ist. Es scheint vielmehr so, als habe sich eine riesengroße Krankheit ausgebreitet, fürchterlich ansteckend, eine Seuche, die uns alle erfasst, eine krisige Seuche, äh, eine riesige Seuche. Alle jammern und wehklagen, verzagen und verzweifeln. Und keiner weist darauf hin, dass das griechische Wort krísis eine entscheidende Wendung bezeichnet und die Krisis in der medizinischen Fachsprache sogar den Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt einer Krankheit bedeutet. (Wobei natürlich die Wendung sowohl zur vollständigen Genesung als auch zum endgültigen Exitus führen kann.) [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung, Übersetzung Stichworte: Bankrott, kommunizieren, Krise, Pleitegeier, Sprache

4. März 2009 von Elke Hesse

Heute schon schön geschimpft?

Was verbindet die Gemeine Wegwarte, den Blauen Rindenpilz und den Braunbrustigel miteinander? Nun, sie sind jeweils in ihrer Kategorie das Artenschutzlebewesen des Jahres 2009.

Was mich zu der schönen Frage führt, welch herrlichen Fundus an originellen Schimpfwörtern die Botanik und die Zoologie für uns bereithalten. Fangen wir mal mit der Botanik an:

Du Gemeiner Wurmfarn, du Betäubender Kälberkropf, du Bettler-Hahnenfuß, du alte Futter-Platterbse, du Drusenkesten, du Dreispitzige Jungfernrebe, du Falsche Fenchelblättrige Nieswurz, du Frühlingsteufelsauge, du Gemeine Hundspetersilie, du Ziegelroter Risspilz, du Grüner Giftwulstling … Macht doch Spaß, so zu schimpfen, oder?

(Und: Ja, die Adjektive in fachsprachlichen Tier- und Pflanzenbezeichnungen werden immer großgeschrieben, ;-))

Fortsetzung folgt.

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, schimpfen

27. Februar 2009 von Elke Hesse

„Weil Kürze denn des Witzes Seele ist …

… Weitschweifigkeit der Leib und äußre Zierat: fass ich mich kurz.“

So sprach Lord Polonius laut Shakespeare zu Hamlets Mutter. Daraus wurde dann im Deutschen: In der Kürze liegt die Würze.

Gilt das auch für Gespräche von Mensch zu Mensch? Wohl eher nicht, wenn man den Ergebnissen der Studie glaubt, die ein bekannter Kaffeehersteller im Rahmen der „Initiative für das gute Gespräch“ beim Allensbach-Institut in Auftrag gegeben hatte. Die „Gesprächskultur in Deutschland“ wurde erforscht. Das erfreuliche Ergebnis: Wir Deutschen sind kontaktfreudig und kommunikationsstark. So ganz global gesehen. Wie schön! Aber herrje, die unter 20-Jährigen scheren da aus:

Hier zeigt sich ein Auseinanderdriften der Kommunikationswelten: Während für die über 30-Jährigen das persönliche Gespräch eindeutig die wertvollste Form der Kommunikation ist, setzen die unter 20-Jährigen bevorzugt auf Chat, SMS oder E-Mail.

moderne-kommunikation_by_paul-georg-meister_pixeliode1Driften die Generationen damit tatsächlich auseinander? Also, ich glaub das nicht. Malte Göbel ärgert sich in jetzt.de zu Recht über kulturpessimistische Erwachsene in Talkshowrunden, die glauben, mit dieser Studie den Beweis dafür zu erhalten, dass ihre oberflächlich kommunizierenden Kinder zu kontaktgestörten, nur noch stammelfähigen Erwachsenen von morgen werden.

Welch ein Glück, dass fast zeitgleich eine britische Studie veröffentlicht wurde. Und die hat ergeben, dass die SMS-Sprache die Grammatik und Rechtschreibung nicht verschlechtert, ja sogar die Lesefähigkeit positiv unterstützt und die Sprachkompetenz fördert.

Sag ich doch: imo F2F gni GiE t+ akla?

(Foto: Paul Georg Meister, pixelio.de)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Kinder, kommunizieren, schreiben, Sprache

25. Februar 2009 von Elke Hesse

Falsche Freunde in anderen Sprachen

Tina hat mich heute auf ein lesenwertes Blog aufmerksam gemacht, das ich gern hier vorstellen möchte: Es ist das Blog des englischen Werbetexters Martin Crellin False friends, bad translation, Denglisch. Darin geht es um

den Missbrauch von Englisch im Deutschen (Denglisch), schlechte Übersetzungen ins Englische, nicht-ganz-richtige Anglizismen sowie Gedanken über die Tücken des Berufs „englischer Übersetzer/Texter“ in Germany.

Eine wahre Fundgrube für alle anglophil angehauchten Sprachenthusiasten. Und für alle, die sich nicht erklären können, was false friends oder faux amis = falsche Freunde in diesem Zusammenhang sein sollen, hier die Erklärung:

Hoffnungstraeger-obama_gerd-altmann-geralt-_pixeliodeEin falscher Freund führt uns aufs Glatteis und das tut ein Fauxami, ein false friend im sprachwissenschaftlichen Sinne auch. Dabei handelt es sich nämlich um ein Wort, das in einer anderen Sprache in gleicher oder ähnlicher Form vorkommt, aber eine völlig andere Bedeutung hat. Eins der bekanntesten und simpelsten Beispiele ist das englische become, das eben nicht bekommen heißt, sondern werden. Oder gift = Geschenk, hat im Idealfall nichts mit dem deutschen Gift zu tun.

Einer der zur Zeit wohl am häufigsten verbreiteten falschen Freunde ist die Phrase von der Obama-Administration, die man landauf landab in sämtlichen Medien liest. Denn administration heißt Regierung; unsere deutsche Administration dagegen bedeutet Verwaltung. Darauf gebracht hat mich Fehler-Haft.

(Foto: Gerd Altmann, Titel: Hoffnungsträger Obama, pixelio.de)

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: bloggen, lesen, Sprache

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