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19. Mai 2010 von Elke Hesse

Mark Twain für Wörterseeschwimmer

„Wenn der literarisch gebildete Deutsche sich in einen Satz stürzt, sieht man nichts mehr von ihm, bis er auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans mit dem Verb zwischen den Zähnen wieder auftaucht.“

Aus dem Buch „Mark Twain für Boshafte“ , herausgegeben von Günter Stolzenberger, Insel Taschenbuch.

(Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de)

Kategorie: Lesetipp, Ohne Kommentar Stichworte: Mark Twain

2. Mai 2010 von Elke Hesse

Herrliche Sprachrätseleien

Ich bereite jeden Monat ein Thema für meinen Leserattenclub vor, bei dem ich mich mit 7- bis 10-jährigen Grundschulkinder in der örtlichen Bücherei treffe und wir gemeinsam Geschichten lesen, spielen, rätseln, basteln, malen, CDs anhören oder auch mal Ausflüge machen. Unser nächstes Treffen ist den Maars gewidmet, dem berühmten und kongenialen Paul Maar (das ist der, der unter anderem das Sams erfunden hat) und seine etwas weniger berühmte Tochter Anne Maar, die aber ebenfalls Schriftstellerin und Drehbuchautorin und Theaterleiterin (www.anne-maar.de) geworden ist.

Die beiden haben zusammen das wirklich sehr empfehlenswerte Buch „Mehr Affen als Giraffen“ geschrieben, das im Oetinger Verlag erschienen ist, und das neben Geschichten von Vater und Tochter auch Rätsel und Bilder, z. B. köstliche Drudels enthält. Eine Art von Sprachspielerei hat mich besonders begeistert, nämlich Sätze zu erfinden, in denen alle Buchstaben des Alphabets vorkommen bis auf einen einzigen. Und den gilt es zu finden.

Beispiel gefällig?

Liebe Tante Helga, stell dir vor, was Xaver gemacht hat: Er jagte auf Sylt die Quallen durch lautes Klopfen aus dem Wasser!

Na, fehlenden Buchstaben gefunden?

Oder hier:

»So ein ekliger Quatsch«, seufzt Yvonne und pult Xaver den braunen Regenwurm aus der Nase.

Die beiden Beispiele sind dem Buch entnommen. Und hier ein Satz, den ich selbst kreiert habe (macht echt Spaß): [Weiterlesen…]

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Maar, Sprachrätsel, Sprachspiele

21. April 2010 von Elke Hesse

Einfach stimmlos ausatmen!

Der isländische Vulkan mit dem (fast) unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull macht uns ja ganz schön zu schaffen. Jetzt habe ich aber dank dem Belles Lettres Webmagazin für Dichter und Denker 1. gelernt, dass so gar nicht der Vulkan, sondern der Gletscher heißt, unter dem sich dieser Vulkan verbirgt, und dass 2. dieses Wort in drei Bestandteile zerlegt werden kann, die bedeuten Inselbergegletscher.

Und noch spannender finde ich, wie im Sprachmagazin die richtige Aussprache dieses Zungenbrechers erklärt und auch vorgeführt wird:

Die grobe Aussprache lautet ääj-ja-fjatt-la-jöch-küt-ll, wobei das letzte ll ein stimm­loses Aus­atmen ist. Das ch in jöch ist ein deutlich hörbarer Hauchlaut.

Herrlich, hier auch zum Direkt-Reinhören: eyjafjallajokull-aussprachetraining.mp3

Heißen, aber aschefreien Dank an Belles Lettres! :-)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung, Übersetzung

21. April 2010 von Elke Hesse

100. Todestag Mark Twain

Heute vor 100 Jahren ist Mark Twain im Alter von 75 Jahren in Connecticut gestorben. Wenn ich seinen Namen lese, denke ich sofort an Huck. Ich glaube, Huck war meine erste große Liebe. Na ja, eigentlich Marc di Napoli, der den Hucklebbery Finn 1968 in dem ZDF-Vierteiler gespielt hat. Was habe ich von diesem verwegenen Blondschopf geträumt … mir ausgemalt, wie ich an seiner Seite am Mississippi lebe und abends am Lagerfeuer liege …

(Also, nicht dass hier komische Rechnungen aufkommen:  Ich kann diesen Vierteiler unmöglich im Jahr 1968 gesehen haben, da war ich nämlich noch viel zu klein, sondern irgendwann später als Wiederholung … ;-))

Aber romantische Erinnerungen beiseite, dieser Mark Twain war ja ein extrem genauer Beobachter des amerikanischen Bürgertums und außerdem noch ein sehr scharfzüngiger dazu. Eines der wohl beliebtesten Zitate auf Texterinnen-Websites ;-) stammt von ihm:

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.
Aber er hat noch einige andere schöne Zitate von sich gegeben und anlässlich des 100. Todestags möchte ich hier ein paar davon zum gütlichen Gebrauch aufführen: [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte Stichworte: Twain

19. April 2010 von Elke Hesse

Lesen als sträfliche Belohnung

Letzte Woche in der SZ einen anrührenden Artikel gelesen über einen kreativen Jugendrichter in Fulda, der die Jugendlichen zu einer ganz besonderen Strafe verdonnert: Sie bekommen drei bis sechs Wochen Zeit, um einen Roman zu lesen. Dazu müssen sie einen Aufsatz schreiben und Fragen beantworten. Es gibt eine Liste mit 14 Titeln, je nach Täterprofil.

Wer in Schule und Familie Probleme hat und selbst gewalttätig geworden ist, muss z. B. „Evil“ von Jan Guillou lesen. Darin geht es um heftige Gewalthandlungen in einem Internat. Beschrieben werden die Angriffe, aber auch, was sie bei den Opfern auslösen. Andere Titel handeln von Mobbing, von sexueller Gewalt, von Drogen, Alkohol, Integrationsproblemen.

Wichtig ist natürlich, dass Sozialpädagogen über die Bücher mit den Jugendlichen sprechen. Nach Auskunft einer Betreuerin hat sich das Projekt bei 15 Jugendlichen, die zum Lesen verurteilt wurden, bereits gelohnt. Die Jugendlichen finden sich in den Büchern wieder, denken über sich und ihr Leben nach. Als ich den SZ-Artikel las, musste ich spontan an das berühmte Kafka-Zitat denken: Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.

Und weil ich danach recherchiert habe, kann ich es jetzt auch in einem größeren Zusammenhang zitieren und ich finde, jeder Satz darin ist es wert, gelesen zu werden. Kafka schrieb 1904 an seinen Freund Oskar Pollak:

Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Damit es uns glücklich macht, wie Du schreibst? Mein Gott, glücklich wären wir eben auch, wenn wir keine Bücher hätten, und solche Bücher, die uns glücklich machen, könnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Bücher, lesen

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