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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Wortschätze

20. März 2009 von Elke Hesse

Frühling, du olle Schwindelkirsche!

Eisenhut_by_maria-lanznaster_pixeliodeNachdem mein botanisches Schimpfwörterposting vor mehr als zwei Wochen auf so große Resonanz gestoßen ist, heute offiziell der Frühling anfangen sollte und draußen grad aber ganz unfrühlingshaft Schneeflocken vom Himmel rieseln – ist es allerhöchste Zeit für eine Fortsetzung der Schimpfwörterliste …

Also, legen wir los: Hey, du Knolliger Hahnenfuß, du Orangefuchsiger Schleierling, du alte Purpurtute, du Satans-Röhrling, du olle Schillerlilie, du wilder Rasewurz, du Schwarzbeerige Zaunrübe. Und zu welcher Gattung gehört Ihr Lebenspartner? Ist er/sie eher ein Schweigrohr, eine Schwindelkirsche, eine Wutbeere, ein Taumel-Lolch, ein Speiselorchel oder ein Rostnerviger Streifenahorn? :-)

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es sich bei allen hier erwähnten um richtig giftige Pflanzen handelt. Logisch, oder? Die wunderschöne blaue Blume hier rechts ist übrigens ein Blauer Eisenhut, auch Mönchskappe, Sturmhut, Venuswagen, Venuskutsche, Würgling oder Ziegentod genannt. Eine jener Giftpflanzen, mit deren Substanzen früher sehr häufig Menschen ermordet wurden …

(Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de)

Kategorie: Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Lustiges, Wortschätze

18. März 2009 von Elke Hesse

Dank an Christa W.

Obwohl zum Innehalten die Zeit nicht ist, wird einmal keine Zeit mehr sein, wenn man jetzt nicht innehält. Lebst du jetzt, wirklich? In diesem Augenblick, ganz und gar?
Wann, wenn nicht jetzt?

Sie hatte Angst vor den ungenauen, unzutreffenden Wörtern. Sie wusste, dass sie Unheil anrichteten, das schleichende Unheil des Vorbeilebens, das sie fast mehr fürchtete als die großen Katastrophen. Sie hielt das Leben für verletzbar durch Worte.

aus: Nachdenken über Christa T., 1969

Wenn die Menschen gewisse Exemplare ihrer eignen Gattung aus Bosheit oder Unverstand, aus Gleichgültigkeit oder aus Angst vernichten müssen, dann fällt uns, bestimmt, vernichtet zu werden, eine unglaubliche Freiheit zu. Die Freiheit, die Menschen zu lieben und uns selbst nicht zu hassen.

aus: Kein Ort. Nirgends., 1977

Christa Wolf wird heute 80 Jahre alt. Ihre Bücher haben mich in jungen Jahren und während des Studiums immer begleitet, waren Halt und Trost, Wiedererkennen, Verzückung von der Schönheit der Sprache. Ich habe ganze Sätze, ganze Passagen in mich aufgesogen wie ein Kind die Muttermilch. Auch heute noch, nach vielen Jahren, haben diese Texte für mich Bestand. Ich werde sie wiederlesen. Sie werden mir wieder unter die Haut kriechen.

Ich gratuliere Christa Wolf zum 80. Geburtstag und bedanke mich.

Kategorie: In eigener Sache, Lesetipp Stichworte: lesen, Wortschätze

21. Februar 2009 von Elke Hesse

Internationaler Tag der Muttersprache

Es wird wohl kein Zufall gewesen sein, dass die UNESCO erst vorgestern ihren Atlas der gefährdeten Sprachen veröffentlicht hat (siehe mein Posting von gestern); denn heute ist (zum 10. Mal) der Internationale Tag der Muttersprache.

Smile_by_maryl_pixeliodeMuttersprache – das ist die Sprache, mit der ein Kleinkind gemeinhin sprechen lernt. Da die Mutter in der Regel diejenige ist, mit der ein Kind am meisten spricht (irgendjemand dagegen Einwände?) hat man diese Sprache Muttersprache genannt.

Aber ganz so einfach ist das nicht: Es kann nicht zwingend rückgeschlossen werden, dass die Muttersprache immer die Sprache der Mutter ist. Denn wenn ein Kind, dessen Mutter eine Deutsche, dessen Vater aber bspw. ein Franzose ist,  mit beiden Elternteilen in Frankreich lebt und nur mit der Mutter deutsch spricht, ansonsten aber mit Freunden und in der Schule französisch, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Französisch seine Muttersprache wird. Obwohl das ja eigentlich die Vatersprache ist …

(Foto: © Helene Souza, MaryL bei pixelio.de)

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: Sprache, Wortschätze

19. Februar 2009 von Elke Hesse

Wortschatzerweiterung II.

Bei der morgendlichen Zeitungslektüre sprang mir im Interview mit Talklady Maybritt Illner ein Wort in Auge und Hirn, das zunächst Belustigung und dann Erstaunen auslöste. Das Wort hieß: pluripotent.

Gibts ja wohl nicht, dachte ich zuerst. Ist eine lustige Eigenschöpfung. Beruht auf der Verwechslung mit omnipotent.

Doch ein Blick in den Duden belehrte mich flugs eines Besseren. Dort steht: pluripotent (lat.) (Biol, Med.) mehrere Entwicklungsmöglichkeiten in sich tragend.

Wunderbar. Wieder eine Wortschatzerweiterung. Und eine Eigenschaft mehr, die ich hinzufügen kann, wenn es heißt: Erzählen Sie uns in kurzen Worten etwas über sich selbst.

Kategorie: Sprachbetrachtung Stichworte: lesen, Wortschätze

18. Februar 2009 von Elke Hesse

Erbsenzähler und Korinthenkacker

Als Lektorin macht man sich häufig unbeliebt. Lektorinnen sind unverbesserliche Besserwisserinnen, penetrante Prinzipienreiterinnen, peinliche Pedantinnen, quengelige Wortklauberinnen, krämerhafte Klugscheißerinnen, pingelige Korinthenkackerinnen und rechthaberische Erbsenzählerinnen.

Erbsenzaehler_by_andreas-mueller_pixeliode1

Obwohl es schon sehr auffällig ist, dass sich hier gleich zwei Begriffe finden, die merkwürdigerweise etwas mit den doch gemeinhin als unsauber geltenden Ausscheidungsorganen zu tun haben, wo es doch einer Lektorin (oder ihrem männlichen Pendant) immer (auch) um die Sauberkeit und Reinerhaltung der deutschen Sprache geht – möchte ich auf dieses Thema nicht näher eingehen, sondern lieber erläutern, was es etymologisch mit den Erbsen und Korinthen auf sich hat: [Weiterlesen…]

Kategorie: Geflügelte Worte, Sprachbetrachtung Stichworte: lektorieren, Lustiges, Sprache, Wortschätze

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