Ob ich die köstlichen Champagnertrüffel, die ich gestern bekommen habe, alle auf einmal esse oder mir den Genuss auf drei Tage verteile, ist zumindest für meine Figur Jacke wie Hose, stimmt‘s?
Leider ja, antworte ich mir selbst und stutze. Was ist das eigentlich für eine komische Redensart? Sie besagt ja eigentlich, dass eins wie das andere ist, dass etwas keinen Unterschied macht – dabei hat eine Jacke aber doch kaum Ähnlichkeit mit einer Hose? Na ja, abgesehen von den zwei schlauchartigen Fortsätzen, durch die wahlweise Arme oder Beine gesteckt werden.
Des Rätsels Lösung: Im 17. Jahrhundert wurde der gute alte Anzug erfunden, sprich: Hose und Jacke wurden zum ersten Mal aus demselben Stoff geschneidert. Gedanklich müsste man also stets ergänzen: Jacke wie Hose (aus einem Tuch).
Und ich überlege mir, ob ich die Champagnertrüffel lieber doch heute Abend mit meinem Mann teilen soll, bevor ich irgendwann weder in meine Hose noch in meine Jacke nicht mehr hineinpasse …
(Foto: BirgitH, pixelio)
An dieser Stelle noch mal zur Erinnerung: Wer immer sich bemüßigt fühlt, meine Adventskalendertexte zu kommentieren, nimmt an der Verlosung eines Duden-Tageskalenders für 2011 teil.