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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Sprachbetrachtung

2. Dezember 2010 von Elke Hesse

Das 2. Türchen: Herrje! Ojemine! Herrjemine!

Jammern nützt in den meisten Fällen nichts, aber zumindest rein psychologisch trägt das Ausstoßen von Klagelauten manchmal zur Erleichterung bei. Wer einen der oben genannten Stoßseufzer ausspricht, denkt kaum darüber nach, dass er damit eigentlich auch eine gewisse Frömmigkeit zum Ausdruck bringt.

Denn das allseits verbreitete »herrje!« ist eine Abkürzung von »Herr Jesus« und das -jemine ist eine Ableitung des lateinischen Jesu domine = o Herr Jesus.

Zumindest rein sprachlich liegen Jammern und Staunen nah beieinander, denn auch die Ausrufe des Erstaunens »jesses« und »jessas« sind nichts anderes als eine Verballhornung des Wortes »Jesus«.

Und woher das Wort Verballhornung kommt, verrät das morgige Türchen.

(Foto: Uta Herbert, pixelio)

Kategorie: Adventskalender, Geflügelte Worte, Kalender, Sprachbetrachtung Stichworte: Adventskalender, jammern, Verballhornung

1. Dezember 2010 von Elke Hesse

Das 1. Türchen: Ein Rentier ist es nicht, ein Reittier schon

Doch, doch, schon klar – unser Foto zeigt ein Rentier, einen echten (nicht rotnasigen) Rudolph aus dem Norden Finnlands ;-). Aber im Gegensatz zum Reittier ist das Rentier kein Palindrom.

Palin-was?, fragt sich jetzt manche(r). PALINDROM, das kommt aus dem Griechischen, palíndromos, und bedeutet »rückwärts laufend«. Jetzt ist die Verwirrung vollkommen. Wieso läuft ein Reittier rückwärts, ein Rentier nicht?

Nein, nein, der Leser muss rückwärts laufen, nämlich mit den Augen. Jetzt verstanden?

Ein Palindrom ist ein Wort, das man von vorn und von hinten lesen kann und beide Male kommt dasselbe raus. Zum Beispiel auch beim Wort »Rentner«, »Rotor« oder »Lagerregal«. Meine Lieblingswörter aber sind »Dienstmannamtsneid« und »Nebelleben« …

Palindrome beschränken sich übrigens nicht auf Wörter. Schließen wir das erste Türchen des Adventskalenders mit einem hehren Vorsatz und dem wunderbaren Satzpalindrom:
Eine güldne, gute Tugend: Lüge nie!

(Foto: Claudia Huldi, pixelio)

Kategorie: Adventskalender, Kalender, Sprachbetrachtung Stichworte: Adventskalender, Palindrom

19. August 2010 von Elke Hesse

Sommerspiele: Sprach(de)montagen

Auf der Website des Schweizer Textkollegen Aurel Gergey habe ich ein nettes Wörterbuch entdeckt, das zum Mitmachen einlädt: Man soll sich lustige Definitionen für gängige Begriffe ausdenken, die bisher verborgene, aber grundsätzlich denkbare, weil im Wort anklingende Bedeutungen haben. Das klingt komplizierter, als es ist. Also her mit Beispielen:

Was könnte ein Gendarm sein? Ein geklontes Verdauungsorgan.

Was verbirgt sich hinter einem Truthahnlockruf? Ein Computer.

Und umgekehrt: Wie heißt ein US-Bürger mit Zitronenallergie? Aminosäure.

Wie lautet wohl das Paradies der Kaminfeger? Und eine Auszeichnung für schweigsame Hunde? Ein ganzer Mann ist ein …? Und wie bezeichnet man das Warten auf den Briefträger?

Mit all diesen rätselhaften Fragen, die uns die deutsche Sprache stellt, verabschiede ich mich dann jetzt mal in den prähistorischen Baumbewuchs, äh, ich meinte natürlich Urlaub.

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung

2. Juli 2010 von Elke Hesse

Wenn Kameruner nach Berlin kommen …

… heißen sie einfach Pfannkuchen. Warum das so ist? Nein, nein, das hat nichts mit der derzeitigen Fußball-WM zu tun, bei der das Team Kameruns ja vorzeitig ausgeschieden ist. Und auch nichts mit dem Gerücht, dass unser Loddar, also Lothar Matthäus, bei den „Unzähmbaren Löwen“, so nennen sich die afrikanischen Spieler selbst, grad als Nationaltrainer im Gespräch ist.

Was Kameruner mit Krapfen, Berlinern, Mutzen und Pfannkuchen verbindet, kann man im neuen Duden-Kalender 2011 nachlesen:  Auf gut Deutsch! Rechtschreibung, Grammatik und Wortwahl einfach erklärt, den ich gemeinsam mit meiner Kollegin Ines Balcik geschrieben habe. Darin sind wir auch der Frage nachgegangen, ob der Meerrettich etwas mit Meer zu tun hat, was eigentlich Großkopferte sind und was einem in Schweden auf den Tisch gestellt wird, wenn man ein Glas Öl bestellt.

Außerdem gibt es zahlreiche kleine Übungseinheiten zu Fragen der Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung.

Dass Ines und ich als Autorinnen zwar im Kalenderimpressum selbst stehen, aber sowohl bei Amazon als auch bei der Verlagswebsite selbst nicht genannt wurden, haben wir bereits angemahnt. Mühsam ist der Kampf auf schreiberische Anerkennung. Dabei sind die Texte für so einen Abreißkalender für die Marke Duden mindestens so anspruchsvoll wie für ein „normales“ Buch.

So ein Kalender hat immerhin so um die 312 Abreißblätter, die vorne und hinten bedruckt sein wollen. Und die Texte sollen nicht nur sprachlich 150-prozentig korrekt sein, sondern auch noch feingeistig, amüsant und lehrreich. Dass uns das diesmal wieder gelungen ist, können wir nur hoffen … und sitzen weiterhin schwitzend an unseren Beiträgen für den Kalender 2012.

Kategorie: Grammatik, In eigener Sache, Kalender, Lesetipp, Nützliche Werkzeuge, Referenzen, Schreibarbeit, Sprachbetrachtung Stichworte: Duden, Sprache

2. Mai 2010 von Elke Hesse

Herrliche Sprachrätseleien

Ich bereite jeden Monat ein Thema für meinen Leserattenclub vor, bei dem ich mich mit 7- bis 10-jährigen Grundschulkinder in der örtlichen Bücherei treffe und wir gemeinsam Geschichten lesen, spielen, rätseln, basteln, malen, CDs anhören oder auch mal Ausflüge machen. Unser nächstes Treffen ist den Maars gewidmet, dem berühmten und kongenialen Paul Maar (das ist der, der unter anderem das Sams erfunden hat) und seine etwas weniger berühmte Tochter Anne Maar, die aber ebenfalls Schriftstellerin und Drehbuchautorin und Theaterleiterin (www.anne-maar.de) geworden ist.

Die beiden haben zusammen das wirklich sehr empfehlenswerte Buch „Mehr Affen als Giraffen“ geschrieben, das im Oetinger Verlag erschienen ist, und das neben Geschichten von Vater und Tochter auch Rätsel und Bilder, z. B. köstliche Drudels enthält. Eine Art von Sprachspielerei hat mich besonders begeistert, nämlich Sätze zu erfinden, in denen alle Buchstaben des Alphabets vorkommen bis auf einen einzigen. Und den gilt es zu finden.

Beispiel gefällig?

Liebe Tante Helga, stell dir vor, was Xaver gemacht hat: Er jagte auf Sylt die Quallen durch lautes Klopfen aus dem Wasser!

Na, fehlenden Buchstaben gefunden?

Oder hier:

»So ein ekliger Quatsch«, seufzt Yvonne und pult Xaver den braunen Regenwurm aus der Nase.

Die beiden Beispiele sind dem Buch entnommen. Und hier ein Satz, den ich selbst kreiert habe (macht echt Spaß): [Weiterlesen…]

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Maar, Sprachrätsel, Sprachspiele

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