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19. August 2010 von Elke Hesse

Sommerspiele: Sprach(de)montagen

Auf der Website des Schweizer Textkollegen Aurel Gergey habe ich ein nettes Wörterbuch entdeckt, das zum Mitmachen einlädt: Man soll sich lustige Definitionen für gängige Begriffe ausdenken, die bisher verborgene, aber grundsätzlich denkbare, weil im Wort anklingende Bedeutungen haben. Das klingt komplizierter, als es ist. Also her mit Beispielen:

Was könnte ein Gendarm sein? Ein geklontes Verdauungsorgan.

Was verbirgt sich hinter einem Truthahnlockruf? Ein Computer.

Und umgekehrt: Wie heißt ein US-Bürger mit Zitronenallergie? Aminosäure.

Wie lautet wohl das Paradies der Kaminfeger? Und eine Auszeichnung für schweigsame Hunde? Ein ganzer Mann ist ein …? Und wie bezeichnet man das Warten auf den Briefträger?

Mit all diesen rätselhaften Fragen, die uns die deutsche Sprache stellt, verabschiede ich mich dann jetzt mal in den prähistorischen Baumbewuchs, äh, ich meinte natürlich Urlaub.

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung

2. Juli 2010 von Elke Hesse

Wenn Kameruner nach Berlin kommen …

… heißen sie einfach Pfannkuchen. Warum das so ist? Nein, nein, das hat nichts mit der derzeitigen Fußball-WM zu tun, bei der das Team Kameruns ja vorzeitig ausgeschieden ist. Und auch nichts mit dem Gerücht, dass unser Loddar, also Lothar Matthäus, bei den „Unzähmbaren Löwen“, so nennen sich die afrikanischen Spieler selbst, grad als Nationaltrainer im Gespräch ist.

Was Kameruner mit Krapfen, Berlinern, Mutzen und Pfannkuchen verbindet, kann man im neuen Duden-Kalender 2011 nachlesen:  Auf gut Deutsch! Rechtschreibung, Grammatik und Wortwahl einfach erklärt, den ich gemeinsam mit meiner Kollegin Ines Balcik geschrieben habe. Darin sind wir auch der Frage nachgegangen, ob der Meerrettich etwas mit Meer zu tun hat, was eigentlich Großkopferte sind und was einem in Schweden auf den Tisch gestellt wird, wenn man ein Glas Öl bestellt.

Außerdem gibt es zahlreiche kleine Übungseinheiten zu Fragen der Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung.

Dass Ines und ich als Autorinnen zwar im Kalenderimpressum selbst stehen, aber sowohl bei Amazon als auch bei der Verlagswebsite selbst nicht genannt wurden, haben wir bereits angemahnt. Mühsam ist der Kampf auf schreiberische Anerkennung. Dabei sind die Texte für so einen Abreißkalender für die Marke Duden mindestens so anspruchsvoll wie für ein „normales“ Buch.

So ein Kalender hat immerhin so um die 312 Abreißblätter, die vorne und hinten bedruckt sein wollen. Und die Texte sollen nicht nur sprachlich 150-prozentig korrekt sein, sondern auch noch feingeistig, amüsant und lehrreich. Dass uns das diesmal wieder gelungen ist, können wir nur hoffen … und sitzen weiterhin schwitzend an unseren Beiträgen für den Kalender 2012.

Kategorie: Grammatik, In eigener Sache, Kalender, Lesetipp, Nützliche Werkzeuge, Referenzen, Schreibarbeit, Sprachbetrachtung Stichworte: Duden, Sprache

19. Mai 2010 von Elke Hesse

Mark Twain für Wörterseeschwimmer

„Wenn der literarisch gebildete Deutsche sich in einen Satz stürzt, sieht man nichts mehr von ihm, bis er auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans mit dem Verb zwischen den Zähnen wieder auftaucht.“

Aus dem Buch „Mark Twain für Boshafte“ , herausgegeben von Günter Stolzenberger, Insel Taschenbuch.

(Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de)

Kategorie: Lesetipp, Ohne Kommentar Stichworte: Mark Twain

2. Mai 2010 von Elke Hesse

Herrliche Sprachrätseleien

Ich bereite jeden Monat ein Thema für meinen Leserattenclub vor, bei dem ich mich mit 7- bis 10-jährigen Grundschulkinder in der örtlichen Bücherei treffe und wir gemeinsam Geschichten lesen, spielen, rätseln, basteln, malen, CDs anhören oder auch mal Ausflüge machen. Unser nächstes Treffen ist den Maars gewidmet, dem berühmten und kongenialen Paul Maar (das ist der, der unter anderem das Sams erfunden hat) und seine etwas weniger berühmte Tochter Anne Maar, die aber ebenfalls Schriftstellerin und Drehbuchautorin und Theaterleiterin (www.anne-maar.de) geworden ist.

Die beiden haben zusammen das wirklich sehr empfehlenswerte Buch „Mehr Affen als Giraffen“ geschrieben, das im Oetinger Verlag erschienen ist, und das neben Geschichten von Vater und Tochter auch Rätsel und Bilder, z. B. köstliche Drudels enthält. Eine Art von Sprachspielerei hat mich besonders begeistert, nämlich Sätze zu erfinden, in denen alle Buchstaben des Alphabets vorkommen bis auf einen einzigen. Und den gilt es zu finden.

Beispiel gefällig?

Liebe Tante Helga, stell dir vor, was Xaver gemacht hat: Er jagte auf Sylt die Quallen durch lautes Klopfen aus dem Wasser!

Na, fehlenden Buchstaben gefunden?

Oder hier:

»So ein ekliger Quatsch«, seufzt Yvonne und pult Xaver den braunen Regenwurm aus der Nase.

Die beiden Beispiele sind dem Buch entnommen. Und hier ein Satz, den ich selbst kreiert habe (macht echt Spaß): [Weiterlesen…]

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Maar, Sprachrätsel, Sprachspiele

19. April 2010 von Elke Hesse

Lesen als sträfliche Belohnung

Letzte Woche in der SZ einen anrührenden Artikel gelesen über einen kreativen Jugendrichter in Fulda, der die Jugendlichen zu einer ganz besonderen Strafe verdonnert: Sie bekommen drei bis sechs Wochen Zeit, um einen Roman zu lesen. Dazu müssen sie einen Aufsatz schreiben und Fragen beantworten. Es gibt eine Liste mit 14 Titeln, je nach Täterprofil.

Wer in Schule und Familie Probleme hat und selbst gewalttätig geworden ist, muss z. B. „Evil“ von Jan Guillou lesen. Darin geht es um heftige Gewalthandlungen in einem Internat. Beschrieben werden die Angriffe, aber auch, was sie bei den Opfern auslösen. Andere Titel handeln von Mobbing, von sexueller Gewalt, von Drogen, Alkohol, Integrationsproblemen.

Wichtig ist natürlich, dass Sozialpädagogen über die Bücher mit den Jugendlichen sprechen. Nach Auskunft einer Betreuerin hat sich das Projekt bei 15 Jugendlichen, die zum Lesen verurteilt wurden, bereits gelohnt. Die Jugendlichen finden sich in den Büchern wieder, denken über sich und ihr Leben nach. Als ich den SZ-Artikel las, musste ich spontan an das berühmte Kafka-Zitat denken: Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.

Und weil ich danach recherchiert habe, kann ich es jetzt auch in einem größeren Zusammenhang zitieren und ich finde, jeder Satz darin ist es wert, gelesen zu werden. Kafka schrieb 1904 an seinen Freund Oskar Pollak:

Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Damit es uns glücklich macht, wie Du schreibst? Mein Gott, glücklich wären wir eben auch, wenn wir keine Bücher hätten, und solche Bücher, die uns glücklich machen, könnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.

Kategorie: Lesetipp, Sprachbetrachtung Stichworte: Bücher, lesen

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