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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Geflügelte Worte

4. März 2011 von Elke Hesse

Darf ich mich selbst zitieren?

Dass man bei Zitaten und Fußnoten höllisch aufpassen muss, um nicht des Textdiebstahls überführt zu werden, wissen seit diesen Tagen bestimmt viel mehr Bundesbürger als je in der Geschichte zuvor. Ob das allerdings an der weit verbreiteten Praxis des Copy-and-Paste im Internetzeitalter etwas ändert, bezweifle ich.

Die Frage in der Überschrift hier ist natürlich rein rhetorisch und zugebenermaßen kokettierend. Denn ein kleines bisschen stolz bin ich schon, dass ich nun evtl. als Aphorismenschreiberin in die Geschichte eingehen werde, schließlich schreibt frau so ein Bonmot nicht alle Tage ;-) Wusstet ihr übrigens, was der Unterschied zwischen einem Aphorismus und einen Bonmot ist? Ich habs grad selbst erst bei Wikipedia nachgelesen, dort steht:

Ein Bonmot unterscheidet sich vom sinnverwandten Aphorismus vor allem durch die Art der Vermittlung: ein Bonmot wird typischerweise gesprochen, ein Aphorismus geschrieben. Daneben ist beim Aphorismus eher die innewohnende Erkenntnis betont, während beim Bonmot meist der Unterhaltungswert im Vordergrund steht.

Und bevor ihr euch jetzt verzweifelt fragt, ja wovon spricht die Alte denn da überhaupt, entführe ich euch zum schönen Gedanken der Elke Hesse im Rahmenblog. :-)

Kategorie: Geflügelte Worte, In eigener Sache Stichworte: Aphorismus, Augenblick, Rahmen

15. Februar 2011 von Elke Hesse

In den Tag mit Lessing

»Der Langsamste, der sein Ziel nur nicht aus den Augen verliert,
geht immer noch geschwinder als der, der ohne Ziel herumirrt.«

Zum Gedenken an Gotthold Ephraim Lessing, der heute vor 230 Jahren gestorben ist.

Kategorie: Geflügelte Worte Stichworte: Lessing, Ziel

20. Dezember 2010 von Elke Hesse

Das 20. Türchen: Ich freue mich wie ein Schneekönig!

Tatsächlich tue ich das, und zwar deshalb, weil ich in einem anderen Online-Adventskalender, nämlich im Solitaire-Blog der Goldschmiede Monika und Dieter Lechler aus Freiburg (vielen Dank, auch für den sehr netten handgeschriebenen (!) Brief dazu), diese wunderschöne Silberkette gewonnen habe, die ihr hier recht auf meinem Foto seht (und hier noch viel besser). Jetzt seid ihr neidisch, gell? Na ja, ihr habt ja noch fünf Mal die Möglichkeit, dort auch etwas Geschmeidiges zu gewinnen, ;-). Und dass es hier auch was zu gewinnen gibt, nämlich den hier, hat sich wohl hoffentlich bereits herumgesprochen …

Aber jetzt zum Sinn des Ganzen (es ging mir schließlich nicht darum, euch neidisch zu machen, hihi): Warum sagt man eigentlich, wenn man sich dolle freut, »wie ein Schneekönig«? Was ist überhaupt ein Schneekönig? Das männliche Pendant zur Schneekönigin von Hans-Christian Andersen etwa?

Weit gefehlt. Ein Schneekönig ist ein kleiner Vogel, eigentlich bekannt unter dem Namen Zaunkönig. Und dieser nur etwa neun Zentimeter große Vogel ist einer der wenigen Singvögel, die in Deutschland auch überwintern. Der kleine Sperling tut das offenbar auch gerne, denn auch bei Schnee und Kälte singt er (auf Zäunen und Ästen sitzend) mit Inbrunst und einer lauten und melodiösen Stimme. Das hat ihm dann irgendwann im Volksmund den Titel Schneekönig eingebracht.

Zum »König der Vögel« hat ihn bereits der Dichter Äsop Jahrhunderte vor Christus gemacht. Laut seiner Fabel riefen die Vögel einst einen Wettbewerb aus. Sie wollten den zum König machen, der am höchsten fliegen könnte. Das war natürlich der Adler. Aber just in dem Moment, als sich dieser wieder zur Erde herabbegeben wollte, flatterte aus seinem Gefieder ein frecher kleiner Sperlingsvogel empor und rief: »König bin ich.«

PS: Und ich bin jetzt die Silberkönigin :-) und singe den ganzen Tag heute dieses feine Lied hier: Gold und Silber lieb ich sehr

(Foto Zaunkönig: Re.Ko., pixelio)

Kategorie: Adventskalender, Geflügelte Worte, Medien, Sprachbetrachtung Stichworte: Redensart, Schneekönig, Zaunkönig

19. Dezember 2010 von Elke Hesse

Das 19. Türchen: Wollt ihr Terz machen oder lieber ein Fass auf?

Aufmerksamen Lesern und Leserinnen dieses Adventskalenders dürfte nicht entgangen sein, dass ich mit dem Türchen heute erstens auf geschätzte Kundenwünsche eingehe (siehe den ausführlichen Kommentar von Birgit zum 14. Türchen) und zweitens ein kleines Zeugma in die Überschrift eingebaut habe ;-).

Nun, liebe Birgit, leider ist nur eins sicher: Ich kann dir nicht gesichert sagen, woher die Redensart »Terz machen« im Sinne von sich aufregen, Streit suchen, Wirbel um etwas machen, tatsächlich kommt.

Das Wort Terz leitet sich vom lat. tertius = der Dritte her und hat eine musikalische, eine sportliche und eine christliche Bedeutung. Die musikalische hat uns Birgit bereits ausführlich erklärt, die sportliche Bedeutung kommt aus dem Fechtsport. Beim Fechten ist die Terz ein Hieb, der an dritter Stelle in einer Parade kommt und aus einem 45-Grad-Winkel von oben auf den Gegner getätigt wird. Und im Christentum ist die Terz eine Gebetszeit beim Stundengebet zur dritten Stunde des Tages (nach antiker Tageseinteilung um ca. 9 Uhr morgens).

Tja, das alles erklärt uns noch nicht die Redewendung … Vielleicht aber kann man behaupten, gerade weil die Terz so viele Bedeutungen hat und man sie beten, singen, lesen, sprechen, stechen, hauen, groß und klein machen kann – verursacht sie ingesamt einfach ganz schön Wirbel … ähnlich einem Sturm im Wasserglas, siehe Foto. Eine befriedigendere Erklärung, liebe Birgit, habe ich leider nicht parat, :-(.

Im Zuge der Recherche zu diesem Türchen bin ich allerdings auf eine interessante Parallele gestoßen, nämlich auf die Redewendung »ein Fass aufmachen«. Dies kann ebenso wie »Terz machen« heißen »viel Aufhebens um etwas machen« und in einer weiteren Bedeutung »ein ausgelassenes Fest feiern«. Woher Letzteres stammt, dürfte klar sein: vom Anstechen eines Bierfasses bei größeren Feiern. Die Erklärung für die erste Bedeutung aber liegt vermutlich in der Eindeutschung einer englischen Redensart »to make a fuss about something«, wobei das Wort fuss = Getue, Lärm, Wirbel, Trara zu Fass wurde. Darauf muss man erst mal kommen – deutsche Sprache, sag ich euch, ein Fass ohne Boden …

(Fotos: Wasserglas – Alexander Willuweit, Fass – Lutz Schneider, pixelio)

Kategorie: Adventskalender, Geflügelte Worte, Kalender, Sprachbetrachtung Stichworte: Adventskalender, ein Fass aufmachen, Redensart, Terz machen

17. Dezember 2010 von Elke Hesse

Das 17. Türchen: Das Wahre vom Ei!

Nicht nur Leuten, die gern viel und schnell reden, ist das schon passiert: Es rutscht einem etwas aus dem Mund, was der Fachmann als Katachrese, als Bildbruch bezeichnet. Der Sprecher vermischt im Eifer des Wortgefechts zwei Metaphern oder Redewendungen miteinander, was dann zu ungewollter allgemeiner Erheiterung beiträgt. So zum Beispiel:

Heute schenke ich euch mal reinen Tisch ein. Schließlich habe ich noch ein Hühnchen mit euch offen. Aber ihr wisst auch, viele Breie verderben den Koch. Möge dieser Kerl an mir vorübergehen. Schließlich ist ein blindes Huhn besser als die Taube auf dem Dach. Ich möchte euch keine Made in den Speck setzen, aber ihr könnt mir glauben, eigner Herd ist des Talers nicht wert. Es heißt immer, wer wagt, dem glaubt man nicht. Aber in Wirklichkeit ist es so: Wer anderen eine Grube gräbt, sollte nicht mit Steinen werfen. Jetzt will ich euch mal was verraten: Der Spatz in der Hand findet auch ein Korn. Und wer wagt, hat Gold im Mund und wird zum … nein, das verrät erst das morgige Türchen.

(Foto: BirgitH., pixelio)

Kategorie: Adventskalender, Geflügelte Worte, Kalender, Sprachbetrachtung Stichworte: Adventskalender, Katachrese, Redensart, Sprichwörter

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