… nein, nicht wie Schnee, sondern wie eine Weißwurst.
Des Rätsels Lösung führt hier entlang, zu meinem Blogwichtelbeitrag bei meiner Kollegin Ines Balcik.
Foto: Manfred Walker, pixelio.de
von Elke Hesse
… nein, nicht wie Schnee, sondern wie eine Weißwurst.
Des Rätsels Lösung führt hier entlang, zu meinem Blogwichtelbeitrag bei meiner Kollegin Ines Balcik.
Foto: Manfred Walker, pixelio.de
von Elke Hesse
Kaum ist es Mai geworden, werde ich an das Jahr 2012 erinnert und diesmal ist „erinnert“ sogar wörtlich im Sinne von „zurückdenken“ zu nehmen, auch wenn die Zeitmaschine noch nicht erfunden wurde. Aber die Zeitmaschine vom Harenberg-Verlag, die funktioniert – und bescherte mir vor zwei Tagen die ersten Exemplare des neuen Duden-Kalenders „Auf gut Deutsch!“ für 2012, von dem hier das erste Kalenderblatt zu sehen ist. (Das ist übrigens nur die Vorderseite: Auf den jeweiligen Rückseiten befindet sich dann immer der erläuternde Text, den ich an dieser Stelle natürlich noch verheimlichen muss.)
Und es ist tatsächlich so: Wenn ich in dem Kalender blättere und lese, staune ich über vieles, was da geschrieben steht, obwohl ich es ja teilweise selbst verfasst habe. Aber das ist schon wieder so lange her … Und derzeit arbeite ich gemeinsam mit meiner Kollegin Ines Balcik mehr oder minder fleißig an den Texten für das Jahr, genau: 2013. Und manchmal weiß ich dann schon nicht mehr, in welchem Jahr wir uns grade befinden :-).
Aber auf jeden Fall gibt einem so ein neues Druckwerk, das man ein bisschen stolz in den Händen hält (es ist immerhin der 5. Jahreskalender, an dem ich mitgeschrieben habe), neue Motivation zum Weiterschreiben … und die kann ich bei dem schönen Wetter auch gut gebrauchen …
PS: Leider kann ich den Kalender noch nicht verlinken, der ist noch zu frisch …
von Elke Hesse
»In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, dass die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, so oft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag recht heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens: und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk.«
Diese poetischen Zeilen dürften so ziemlich jedem von euch bekannt sein, es handelt sich um die ersten Sätze zum Märchen Der Froschkönig von den Brüdern Grimm. Beziehungsweise. um es ganz genau zu sagen, es ist die märchenhafte Sprache von Wilhelm Grimm, dem jüngeren der beiden berühmten Brüder, der heute vor 225 Jahren, am 24. Februar 1786 in Hanau geboren wurde.
Wie Wilhelm Grimm aus der oft glanzlosen Prosa jener Volksmärchensammlung aus der ganzen Welt jene zauberhaft poetische Märchensprache schuf, die uns heute vertraut ist, hat Ulrich Greiner in diesem ZEIT-Artikel schön beschrieben. Dort erfährt man auch so interessante Dinge wie, dass Rapunzel ursprünglich schwanger war und dass der Frosch eigentlich als nackter Mann in das Bett der Königstochter gefallen ist …
Und zum Thema Sprachwandel und alte versus moderne Sprache – ja, ich gebe zu, dieser Dreh ist jetzt nicht besonders elegant ;-)– möchte ich noch auf einen interessanten Sprachtest der Humboldt-Universität Berlin hinweisen, auf den ich dank dem Wortfeilchen gestoßen bin. Anhand einiger Fragen kann man feststellen, zu welchem Sprachtyp man gehört: eher konservativ, eher progressiv oder ganz progressiv. Ich bin als Waage typischerweise natürlich in der goldenen Mitte. Und ihr?
(Hinweis: Eigentlich hätte dieser Artikel hier mit einem niedlichen Froschkönig bebildert werden sollen, da ich im Moment aber ein Serverproblem habe, müsst ihr darauf noch ein bisschen warten :-))
Aber jetzt, dank des vorzüglich schnellen Supports von all-inkl.com: (Foto: crazyfive, pixelio)
von Elke Hesse
Ich weiß nicht, ob ihr schon längst alle Geschenke beisammen habt oder ob ihr zu den Menschen gehört, die noch in den allerletzten Tagen vor Weihnachten panisch in den Geschäften herumrennen auf der Suche nach Weihnachtsgaben. Jedenfalls hab ich mir überlegt, dass es knapp drei Tage vor Heiligabend ganz schön wäre, wenn aus dem Türchen ein Gedicht zum Thema Schenken hervorspringen würde …
Und ich wurde fündig bei dem Dichter der Seepferdchen und Ringelnattern Hans Gustav Bötticher, besser bekannt unter den Namen Joachim Ringelnatz (1883–1934). Der Schriftsteller, Kabarettist und Maler hat nie verraten, warum er für sich dieses Pseudonym gewählt hat. Tatsache aber ist, dass Ringelnatz ursprünglich unbedingt Seemann werden wollte und eins seiner Lieblingsmotive in Malerei und Dichtung das Seepferdchen war, von Seeleuten Ringelnass genannt. Außerdem hielt sich Bötticher ein Terrarium mit Ringelnattern – Tiere, die sich bekanntlich zu Lande und zu Wasser gleichermaßen wohlfühlen.
Und hier sein Gedicht zum Thema Geschenke, dem ich nichts mehr hinzufügen möchte:
Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
Was in dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor,
Sodass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Dass dein Geschenk
Du selber bist.
(Joachim Ringelnatz)
(Fotos: Seepferchen – Alfred Krawietz, Geschenk – Renate Franke, pixelio)
von Elke Hesse
… dann ist endlich Türchentach!
Dass hier so viel Schweigen herrscht, finde ich selbst nicht gut …
Deshalb habe ich mir heute einen Ruck gegeben und mache mir selbst mal richtig Dampf. Denn pünktlich zum 1. Dezember, also ab nächste Woche Mittwoch, soll es hier in der Werkstatt einen Adventskalender geben: Jeden Tag öffnet sich ein Türchen mit einem (hoffentlich) interessanten Sprachschätzlein dahinter. Bunt gemischt, sodass hoffentlich für jeden etwas dabei sein wird. Und da es ja bei den meisten Online-Adventskalendern etwas zu gewinnen gibt, will ich mich nicht lumpen lassen und auch etwas verlosen, :-).
Und zwar verlose ich unter allen Kommentatoren dieses Adventskalenders am Schluss einen Sprachkalender für 2011. Das kann natürlich nur einer sein, nämlich dieser hier: Auf gut Deutsch! (Sorry, Ines, ich weiß, den hast du schon, aber vielleicht finde ich ja für den Fall, dass du gewinnst, was anderes … ,-)) Übrigens stehen jetzt endlich seit heute auch bei amazon und auf der Verlagswebsite unsere Autorinnennamen dabei, das war vielleicht ein langer Kampf …
Nun aber genug geschwätzt und ran an die Arbeit. Denn 24 Türchentexte mitsamt passenden Bildchen dazu wollen erst mal geschrieben und gefunden werden …